Ramelow erinnert an Opfer des Amoklaufs am Gutenberg-Gymnasium
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat 20 Jahre nach dem Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium an die Opfer erinnert und zum Zusammenhalt in der Gesellschaft aufgerufen. "Den Schmerz und die Fassungslosigkeit werden wir alle für immer in unseren Herzen tragen", erklärte Ramelow am Sonntag. Der Amoklauf am 26. April 2002 habe Leben zerstört "und unser Land bis auf den heutigen Tag hin verändert".
Ramelow warb für mehr Verständnis und Zusammenhalt in der Gesellschaft. "Zusammenzustehen und aufeinander achtzugeben sehe ich als fortwährende Verantwortung für unser Miteinander", betonte der Ministerpräsident. "Wir alle können unseren Beitrag leisten, indem wir uns mit offenen Augen und Armen begegnen und uns einander zu verstehen versuchen und Hilfe und Halt anbieten." Dies könne auch dazu beitragen, ähnliche Ereignisse unwahrscheinlicher zu machen.
Vor 20 Jahren hatte der 19-jährige Robert Steinhäuser in seiner ehemaligen Schule um sich geschossen. Dabei wurden zwölf Lehrer, zwei Schüler, die Schulsekretärin und ein Polizist getötet. Anschließend tötete sich Steinhäuser selbst. Auch in den Folgejahren gab es in Deutschland Amokläufe und andere Gewalttaten an Schulen.
(N.Lambert--LPdF)