Vergewaltigung von Mann in Münchner U-Bahnhof: Vier Jahre Jugendstrafe
Nach der Vergewaltigung eines betrunkenen polnischen Touristen in einem Münchner U-Bahnhof nahe dem bayerischen Landtag hat das Landgericht München I den Angeklagten zu einer Jugendstrafe von vier Jahren verurteilt. Das Gericht befand den aus Afghanistan stammenden 20 Jahre alten Wahidullah H. am Freitag der Vergewaltigung und des Diebstahls schuldig. Mit der Strafe folgte das Gericht der Staatsanwaltschaft, die Verteidigerin hatte dagegen nur eine Verurteilung wegen Diebstahls beantragt.
Der Tourist hatte sich dem Urteil zufolge im August vergangenen Jahres nachts volltrunken im U-Bahnhof Max-Weber-Platz aufgehalten. Der zur Tatzeit 19 Jahre alte Angeklagte habe zunächst Massagehandlungen an dem Mann vollzogen, bevor er ihm dann die Hose heruntergezogen und ihn vergewaltigt habe. Das ganze Tatgeschehen dauerte rund 36 Minuten, H. stahl dabei auch das Handy des Manns.
Der Geschädigte befand sich laut Urteil wegen seines Rauschs in einem hypnotischen Zustand. Er sei trotzdem in der Lage gewesen zu zeigen, dass er die Handlungen nicht wollte. Er sei aber nicht mehr in der Lage gewesen, sich zu wehren.
Der Angeklagte verweigerte in dem Verfahren die Aussage. Zentrales Beweismittel waren Videoaufzeichnungen aus der Haltestelle, die durch Angaben des Geschädigten ergänzt wurden. Außerdem wurde ein DNA-Gutachten erstellt.
(A.Renaud--LPdF)