Polizei und Zoll beschlagnahmen 400.000 illegale Einweg-E-Zigaretten in Berlin
Bei großangelegten Durchsuchungen in Berlin haben Einsatzkräfte von Polizei und Zoll rund 400.000 illegale Einweg-E-Zigaretten beschlagnahmt. Auch 600 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak und 200.000 Euro Bargeld wurden beschlagnahmt, wie die Staatsanwaltschaft Berlin und Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg am Dienstag gemeinsam mitteilten.
Durchsucht wurden die Wohnanschriften von acht Verdächtigen im Alter zwischen 24 und 41 Jahren sowie Firmenanschriften und mutmaßliche Lager für die sogenannten Vapes. Die mutmaßlichen Täter sollen die Einweg-E-Zigaretten einer vorrangig jugendlichen Klientel verkauft und über soziale Medien beworben haben. Gegen sie wird wegen des banden- und gewerbsmäßigen illegalen Handels mit den Zigaretten ermittelt.
Durch unbekannte Dritte sollen die Vapes nach Deutschland gebracht worden sein, ohne dass sie zur Versteuerung beim Zoll angemeldet wurden, wie die Behörden erklärten. Dadurch entstand den Ermittlungen zufolge ein Steuerschaden von mindestens 500.000 Euro.
Einweg-E-Zigaretten unterliegen seit Juli 2022 der Tabaksteuer. Nach dem Jugendschutzgesetz dürfen sie nicht an Kinder und Jugendliche abgegeben werden. Ein Verstoß kann mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) erklärte, mit Durchsuchungen wie diesen werde der organisierten Kriminalität "die volle Härte des Staats" gezeigt. "Ob mit gezielten Schlägen oder vielen Nadelstichen - Berlin wehrt sich", ergänzte sie.
(H.Duplantier--LPdF)