Polizei: Nach Schusswaffenangriff in Montenegro geflohener Täter hat sich erschossen
Nach dem Schusswaffenangriff in einem Restaurant in Montenegro mit mindestens zehn Toten hat der zunächst geflohene mutmaßliche Täter nach Polizeiangaben Suizid begangen. Als die Polizei den Verdächtigen eingekreist und ihn aufgefordert habe, seine Waffe niederzulegen, habe der Mann sich in den Kopf geschossen, sagte Polizeichef Lazar Scepanovic in der Nacht zu Donnerstag vor Journalisten. Er sei seinen Verletzungen erlegen, noch bevor er in ein Krankenhaus habe gebracht werden können.
Der Angriff hatte sich am Mittwoch in einem Lokal in dem Dorf Bajice nahe Cetinje im Süden Montenegros ereignet. Unter den Todesopfern waren nach Behördenangaben zwei Kinder, vier weitere Menschen wurden schwer verletzt.
Laut Innenminister Danilo Saranovic hatte der Schütze auch Mitglieder seiner eigenen Familie getötet. Der Vorfall sei offenbar die "Folge gestörter zwischenmenschlicher Beziehungen", erklärte der Minister, ohne nähere Angaben zu machen. Die Polizei hatte zuvor bereits erklärt, dass die Tat nicht mit der organisierten Kriminalität zusammenhänge.
Die Regierung des kleinen Balkanstaates verhängte eine dreitägige Staatstrauer ab Donnerstag. Nach der Flucht des Täters war die Bevölkerung zunächst aufgerufen worden, ihre Häuser nicht zu verlassen.
(C.Fontaine--LPdF)