Mann aus Kassel wegen Millionenbetrugs mit Coronatests zu Haftstrafe verurteilt
Wegen Millionenbetrugs bei der Abrechnung von Coronatests ist ein 27-Jähriger am Mittwoch in Kassel zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Zudem werden von ihm 120.000 Euro und von der Firma, deren Geschäftsführer er war, knapp zwei Millionen Euro eingezogen, wie das Landgericht am Mittwoch mitteilte. Der Angeklagte hatte zusammen mit anderen Menschen über die Firma drei Testzentren in Kassel, Leipzig und Braunschweig betrieben.
Im Frühjahr vergangenen Jahres wurden über die Kassenärztliche Vereinigung zahlreiche Tests abgerechnet, die entweder gar nicht oder nicht ordnungsgemäß vorgenommen wurden. Das Geld floss auf das Konto der Firma. Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten außerdem vor, bei der Gründung der Firma gegenüber dem Amtsgericht falsche Angaben zum Stammkapital gemacht zu haben. Er wurde nun wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in fünf Fällen sowie wegen Gründungsschwindels in zwei Fällen verurteilt.
(L.Chastain--LPdF)