Bewährungsstrafe für Lastwagenfahrer nach Trunkenheitsfahrt durch Fürth
Sieben Monate nach seiner Horrorfahrt durch Fürth im Vollrausch ist ein Lastwagenfahrer wieder auf freiem Fuß. Das Amtsgericht Fürth verurteilte den Mann am Montag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und ordnete gleichzeitig die Aufhebung des seit Februar bestehenden Haftbefehls an, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage sagte.
Zugunsten des zur Tatzeit 50-Jährigen sprach demnach seine von einem Gutachter bestätigte verminderte Schuldfähigkeit wegen der starken Alkoholisierung mit mehr als zwei Promille. Außerdem habe der Mann sich "sehr, sehr reuig" gezeigt, sagte der Gerichtssprecher. Am letzten Verhandlungstag entschuldigte er sich demnach nochmals bei allen fünf Menschen, die bei seiner Fahrt Verletzungen erlitten hatten.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Strafe von drei Jahren ohne Bewährung gefordert, die Verteidigung eine Bewährungsstrafe von 21 Monaten. Der Lastwagenfahrer war wegen fahrlässiger und vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs, verschiedener Körperverletzungsdelikte, Brandstiftung und Unfallflucht angeklagt.
Der Fahrer war am 8. Februar trotz eines Alkoholwerts von gut zwei Promille in Fürth mit dem mit 26 Tonnen Stahlmaschinenteilen beladenen Lastwagen zu einer Lieferung nach Köln gestartet. In der Folge verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und rammte eine Reihe geparkter Autos, wodurch diese in Brand gerieten. Das Feuer schlug unter anderem auf ein Mehrfamilienhaus über. Insgesamt wurden bei der Fahrt 31 Autos und neun Häuser beschädigt, der Gesamtschaden erreichte über 800.000 Euro.
(H.Leroy--LPdF)