Anklage wegen Exports von Waren in Iran in Zusammenhang mit Atomprogramm
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Deutsch-Iraner erhoben, der im Zusammenhang mit dem Atomprogramm Laborausrüstung in den Iran exportiert haben soll. Alexander J. würden neun Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz vorgeworfen, teilte die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mit. Er habe mehr als eine Million Euro für die Aufträge bekommen, das Geld sei gesperrt worden.
J. besitze eine Firma im schleswig-holsteinischen Kreis Segeberg. Er soll Kontakt mit einem Iraner gehabt haben, dessen Unternehmen als Zwischenhändler für Laborausrüstung für das iranische Atom- und Raketenprogramm fungierten.
Die Unternehmen stünden auf der Embargoliste der EU, an sie dürfe nichts verkauft werden. Über einen weiteren Zwischenhändler sei J. mit der Beschaffung von Geräten beauftragt worden. Die Waren habe er zwischen 2019 und 2020 in den Iran geliefert.
Zudem soll er Geräte exportiert haben, für die er eine Genehmigung gebraucht hätte. Diese soll er aber nicht eingeholt haben. J. wurde im September 2021 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Über die Anklage muss nun das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg entscheiden.
(P.Toussaint--LPdF)