Anklage gegen Stuttgarter Hotelier wegen brutaler Ermordung von vermögendem Gast
Wegen eines brutalen mutmaßlichen Mordes aus finanziellen Motiven hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Hotelbetreiber angeklagt. Wie die Behörde am Freitag in der baden-württembergischen Landeshauptstadt mitteilte, soll der 47-Jährige einem vermögenden Gast mehr als hunderttausend Euro aus einem Safe gestohlen und den 59-Jährigen aus Habgier getötet haben, nachdem dieser das Verschwinden des Gelds bemerkte.
Laut Anklage hatte sich das Opfer für einen längeren Zeitraum in dem Hotel des Angeklagten in Stuttgart eingemietet und die hohe Bargeldsumme in dessen Safe verwahren lassen. Der Beschuldigte unterschlug das Geld demnach allerdings zu einem nicht genauer geklärten Zeitpunkt. Als ihn sein Gast zur Rede stellte, schlug er ihm in einem Abstellraum der hoteleigenen Tiefgarage mit einer fünf Kilogramm schweren Kugelhantel auf Kopf und Körper. Außerdem würgte er ihn.
Anschließend versteckte der Beschuldigte die Leiche laut Anklage zusammen mit einem Gehilfen in einem Waldstück bei Esslingen. Dort wurde sie am Folgetag entdeckt, was Ermittlungen der Polizei in Gang setzte. Der Verdächtige wurde dreieinhalb Wochen später festgenommen und kam in Haft. Nach damaligen Angaben hatte das Opfer zurückgezogen und ohne soziale Kontakte dauerhaft in dem Hotel gelebt.
Die Anklage erfolgte am Stuttgarter Landgericht wegen eines Mordes aus Habgier und zur Verdeckung der vorangegangenen Unterschlagung. Die zuständige Kammer muss die Anklage nun prüfen und über die Eröffnung der Verhandlung entscheiden.
(A.Monet--LPdF)