Google soll in Indien Millionenstrafe wegen Wettbewerbsverstößen zahlen
Das US-Konzern Google soll in Indien wegen Wettbewerbsverstößen eine Strafe von 13,4 Milliarden Rupien (170 Millionen Euro) zahlen. Die Wettbewerbsbehörde des Landes (CCI) wirft dem Unternehmen aus Kalifornien vor, seine marktbeherrschende Stellung auf dem indischen Smartphone-Markt zu missbrauchen. Dass zahlreiche Google-Anwendungen auf dem Android-Handy vorinstalliert seien, benachteilige konkurrierende App-Entwickler, erklärte die CCI am Donnerstagabend.
Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android dominieren den indischen Markt mit rund 95 Prozent. Die CCI forderte Google nun auf, seine Anwendungen und insbesondere seine Suchmaschine künftig nicht mehr auf den Handys vorzuinstallieren. "Die Märkte sollten in der Lage sein, auf der Grundlage ihrer Leistungen zu konkurrieren, und es obliegt (Google), dass sein Verhalten diesen Leistungswettbewerb nicht beeinträchtigt", erklärte die Behörde.
Wegen ähnlicher Vorwürfe gehen auch die EU-Behörden seit Jahren gegen Google vor. Die EU-Kommission verhängte mehrere Strafen in Milliardenhöhe. Der US-Konzern wehrt sich teilweise noch vor den europäischen Gerichten in Luxemburg dagegen.
(L.Garnier--LPdF)