Jahresausgaben gesetzlicher Krankenkassen steigen über 300 Milliarden Euro
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) dürften in diesem Jahr erstmals über 300 Milliarden Euro steigen. Das geht nach Angaben des GKV-Spitzenverbands vom Donnerstag aus der aktuellen Prognose des Schätzerkreises der Krankenkassen hervor. Demnach werden für die medizinische Versorgung der über 73 Millionen gesetzlich Versicherten in diesem Jahr rund 314 Milliarden Euro ausgegeben.
Der GKV-Spitzenverband sprach von einer "dynamischen Ausgabenentwicklung bei Arzneimitteln, Krankenhäusern, ambulanter Versorgung und zahnärztlichen Behandlungen". Die Geldbeträge, die die gesetzliche Krankenversicherung an Ärzteschaft, Kliniken, Apotheken und Pharmaindustrie überweise, steigen demnach in diesem Jahr erneut auf ein Rekordniveau. Dies betreffe alle der genannten Bereiche.
Die Krankenkassen warnten in diesem Zusammenhang vor einem weiteren Anstieg der Beiträge. "Denn jeder Euro, der zusätzlich ausgegeben werden soll, muss zuerst über die Krankenkassenbeiträge zusätzlich eingenommen werden", erklärte der GKV-Spitzenverband. Bereits in diesem Jahr seien die Aufwendungen der Versicherten sowie ihrer Arbeitgeber angestiegen.
(A.Monet--LPdF)