WTO meldet Durchbruch bei Verhandlungen über Fischerei und Impfstoff-Patente
Die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) haben sich nach tagelangen Verhandlungen auf ein Abkommen zur Eindämmung schädlicher Fischereisubventionen geeinigt. Einigen konnten sich die 164 Teilnehmerstaaten einer Ministerkonferenz in Genf zudem auf eine Vereinbarung zur befristeten Aufhebung von Corona-Impfstoff-Patenten sowie zu einem Abkommen im Kampf gegen Ernährungsunsicherheit, wie die Organisation am frühen Freitagmorgen bekannt gab.
WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala sprach von einer "beispiellosen Reihe von Ergebnissen". Es sei "lang her", dass die WTO "solch ein erheblich Zahl an multilateralen Ergebnissen" hervorgebracht habe. Das zeige, dass die WTO dem "Handlungsbedarf unserer Zeit" gerecht werde.
Die Welthandelsorganisation, die Entscheidungen nur im Konsens ihrer 164 Mitglieder trifft, hatte ab Sonntag zu einer ursprünglich auf vier Tage angesetzten Ministerkonferenz geladen - der ersten seit mehr als vier Jahren. Angesichts der schwierigen Verhandlungen wurde das Treffen aber bis Donnerstag verlängert. Die Delegationen setzten ihre Beratungen auch in der Nacht zum Freitag fort.
Als zentral galt insbesondere das seit langem angestrebte Abkommen zur Eindämmung schädlicher Fischereisubventionen, die sowohl die Überfischung fördern als auch die Nachhaltigkeit der Fischbestände bedrohen.
(H.Duplantier--LPdF)