WHO-Chef sieht nahendes Ende der Corona-Pandemie
Ein Ende der Corona-Pandemie ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Sicht. "Wir waren noch nie in einer besseren Position, um die Pandemie beenden zu können", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch vor Journalisten. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, diese Gelegenheit zu ergreifen und ihre Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie zu verstärken.
Die Zahl der weltweit neu verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus war Tedros zufolge in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gesunken.
"Wir sind noch nicht am Ziel", unterstrich der WHO-Chef zugleich. Er verglich die Pandemie mit einem Marathon. Jetzt sei "der schlechteste Zeitpunkt, um mit dem Laufen aufzuhören", warnte Tedros. "Wenn wir diese Gelegenheit nicht nutzen, riskieren wir neue Varianten, mehr Tote, mehr Sorgen und mehr Unsicherheiten."
Die WHO veröffentlichte mehrere Empfehlungen, mit denen es den Ländern gelingen soll, das Virus weiter einzudämmen. Diese umfassen etwa die vollständige Impfung der Risikogruppen, darunter Gesundheitspersonal und Ältere, sowie weiteres regelmäßiges Testen.
Laut dem jüngsten WHO-Bericht sank die Zahl der weltweiten Corona-Neuinfektionen in der Woche vom 29. August bis 4. September im Vergleich zur Vorwoche um zwölf Prozent auf etwa 4,2 Millionen. Die Dunkelziffer ist vermutlich jedoch viel höher, da Fälle häufig nicht gemeldet werden und viele Länder zudem ihre Testkapazitäten abgebaut haben.
Am 4. September registrierte die WHO noch über 600 Millionen offiziell bestätigte Neuinfektionen - auch diese Angabe dürfte weit unter der tatsächlichen Zahl liegen, ebenso wie die offizielle Zahl der weltweit durch die Pandemie verursachten Todesfälle von 6,4 Millionen.
(L.Garnier--LPdF)