Le Pays De France - Politiker fürchten Zusatzbelastung für Kliniken durch Feuerwerks-Verletzungen

Paris -
Politiker fürchten Zusatzbelastung für Kliniken durch Feuerwerks-Verletzungen
Politiker fürchten Zusatzbelastung für Kliniken durch Feuerwerks-Verletzungen / Foto: © AFP/Archiv

Politiker fürchten Zusatzbelastung für Kliniken durch Feuerwerks-Verletzungen

Politiker der Ampel-Koalition blicken angesichts der schwierigen Lage in den Krankenhäusern mit Sorge auf Silvester. "Obwohl ich den Reiz eines Feuerwerks gut verstehe, denke ich, dass wir uns Verletzungen durch Böller zur Zeit einfach nicht erlauben können und auch grundsätzlich besser sparen sollten", sagte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen der "Welt" (Dienstagsausgabe).

Textgröße:

Angesichts vieler schwerer Verletzungen durch Silvesterknaller in früheren Jahren habe er sich "immer wieder gefragt, ob es das wirklich wert ist, dass wir in Deutschland solche Gefahren von Böllern und Feuerwerk durch die seit Jahrzehnten übliche weitestgehend ungeregelte Nutzung in Kauf nehmen", sagte Dahmen. "Derzeit stellt sich diese Frage umso dringlicher, als die gesamte Notfallmedizin und die Rettungsdienste wegen großen Personalmangels und zahlreicher schwerer Atemwegserkrankungen ohnehin schon extrem belastet sind."

Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sagte der Zeitung, angesichts der "prekären Versorgungslage in den Krankenhäusern müssen wir an die Bevölkerung appellieren, sich vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten". Aschenberg-Dugnus wies zudem auf die Möglichkeit der Kommunen hin, Bereiche auszuweisen, in denen Feuerwerk an Silvester verboten ist.

Zuvor hatte bereits der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, die Befürchtungen der Branche dargelegt. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Krankenhäuser und ihre Notaufnahmen in der kommenden Silvesternacht wieder so stark wie in den Jahren vor der Pandemie mit Feuerwerks-Verletzungen belastet werden", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zugleich sei die Lage wegen gehäufter Atemwegserkrankungen und aufgrund von Personalausfällen angespannt.

(A.Laurent--LPdF)