Deutlich weniger Notfallbehandlungen in Krankenhäuser zu Silvester 2020 und 2021
Vor dem Hintergrund von Feuerwerksverkaufsverboten und Corona-Beschränkungen hat es in Deutschland in den vergangenen beiden Jahren an Silvester deutlich weniger Notfallbehandlungen in Krankenhäuser gegeben. Das berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Freitag unter Berufung auf eine Auswertung der Krankenkasse Barmer. Lag die Zahl 2018 bei rund 105.000 und 2019 bei etwa 80.000, waren es 2020 nur 55.000 und 2021 lediglich rund 62.000 Notfallbehandlungen an Silvester.
Wegen der Pandemiebeschränkungen hatte zum vergangenen Jahreswechsel wie schon im Jahr davor in ganz Deutschland ein Verkaufsverbot für Feuerwerk gegolten. Vielerorts wurden zudem Versammlungsverbote verhängt, zum Teil durfte auch kein Feuerwerk abgebrannt werden. Dadurch sollten die bereits stark beanspruchten Krankenhäuser entlastet werden. Es gibt Forderungen nach einem dauerhaften Böllerverbot, etwa seitens der Bundesärztekammer.
Die Daten der Barmer beziehen sich laut RND auf Notfallbehandlungen von gesetzlich Versicherten jeweils am 31. Dezember. Ermittelt wurde die Zahl demnach anhand des sogenannten Notfallzuschlags durch Hochrechnungen aus Abrechnungsdaten, auf die Art der Diagnose waren keinen Rückschlüsse möglich. Generell ist die Zahl der Notfallbehandlungen von gesetzlich Versicherten laut Barmer an Silvester deutlich höher als an normalen Tagen.
(V.Castillon--LPdF)