Helen Mirren: Golda Meir wäre "zutiefst entsetzt" über politische Lage in Israel
Die britische Schauspielerin Helen Mirren ist überzeugt, dass die ehemalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir "zutiefst entsetzt" über den derzeitigen politischen Zustand Israels wäre. Die 77-jährige Mirren, die in einem neuen Film Meir verkörpert, bezeichnete eine von der derzeitigen israelischen Regierung vorgeschlagene Justizreform im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP als "Aufstieg der Diktatur".
Die Reform sei "eine vollständige Umkehrung und Verleugnung" von Meirs Werten und Weltverständnis, sagte Mirren am Dienstag AFP in Berlin. Die erste israelische Ministerpräsidentin habe hingegen für den "Idealismus" der israelischen Gründer gestanden.
Die Reform ist ein Eckpfeiler der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, einem Bündnis mit ultraorthodoxen und rechtsextremen Parteien. Sie würde die Macht der Politik über das Gerichtssystem stärken und sorgte bereits für große Proteste.
Mirren porträtiert Meir in ihrem neuen Film "Golda". Das Werk feiert auf der Berlinale Weltpremiere.
(E.Beaufort--LPdF)