Ko-Chefin der Berlinale hört im Frühjahr 2024 auf
Die Ko-Chefin der Berlinale, Mariette Rissenbeek, gibt ihren Posten im kommenden Frühjahr auf. Rissenbeek habe dem Aufsichtsrat der Trägergesellschaft KBB am Donnerstag mitgeteilt, dass sie ihren bis Ende März 2024 laufenden Vertrag nicht verlängern wolle, teilte die Aufsichtsratsvorsitzende, Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), mit. "Mit Erreichen des Renteneintrittsalters möchte sich Frau Rissenbeek neuen Themen und Aufgaben widmen." Ihre Entscheidung sei "mit großem Bedauern und Respekt" aufgenommen worden.
Die Niederländerin Rissenbeek leitet die Berliner Filmfestspiele seit 2020 gemeinsam mit dem Italiener Carlo Chatrian. Sie übernahmen damals vom Berlinale-Urgestein Dieter Kosslick, der die Festspiele fast 20 Jahre lang verantwortet hatte. Die nächste Berlinale - die 74. - im kommenden Februar wird nun die letzte, die Rissenbeek und Chatrian gemeinsam gestalten.
Den Angaben vom Donnerstag zufolge soll Roth nun mit Chatrian über eine Verlängerung von dessen Vertrag sprechen. Der Aufsichtsrat beauftragte sie außerdem, "die Governance-Struktur der Berlinale zu evaluieren".
Der Aufsichtsrat dankte Rissenbeek "für die geleistete Arbeit und würdigte ihre Verdienste", wie es in der Mitteilung weiter hieß. Sie habe die Berlinale "mit höchstem persönlichen Einsatz erfolgreich geleitet und insbesondere während der Corona-Pandemie vor schwerem Schaden bewahrt".
Roth erklärte, sie selbst habe Rissenbeeks Ankündigung "mit großem Bedauern" zur Kenntnis genommen. "Die Entscheidung, aus einer herausgehobenen Position heraus aktiv einen Generationswechsel einzuleiten, verdient höchsten Respekt", lobte sie zugleich.
(R.Lavigne--LPdF)