US-Reporter legt Berufung gegen verlängerte Untersuchungshaft ein
Der in Russland wegen Spionagevorwürfen festgenommene US-Journalist Evan Gershkovich hat Berufung gegen seine kürzlich verlängerte Untersuchungshaft eingelegt. Nach Angaben der Website des Moskauer Gerichts vom Freitag geht die Verteidigung des "Wall Street Journal"-Reporters gegen die Entscheidung des Richters vor. Dieser hatte Gershkovichs Untersuchungshaft am vergangenen Dienstag bis zum 30. August verlängert.
Gershkovich war im März festgenommen worden. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Informationen über die russische Rüstungsindustrie gesammelt zu haben. Der Reporter, seine Familie, sein Arbeitgeber und die US-Behörden weisen die gegen Gershkovich erhobenen Anschuldigungen zurück.
Der "Wall Street Journal"-Reporter ist der erste ausländische Journalist, der seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Russland wegen Spionage festgenommen wurde. Er verbringt seine Untersuchungshaft in Moskaus Lefortowo-Gefängnis, das dafür bekannt ist, seine Insassen fast komplett zu isolieren.
(R.Dupont--LPdF)