Durch Protestaktion bekannte russische Journalistin Owsjannikowa vor Gericht
Die durch ihre Live-Protestaktion im russischen Fernsehen gegen den Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gewordene Journalistin Marina Owsjannikowa muss sich ab Donnerstag vor Gericht verantworten. Der 44-Jährigen wird vorgeworfen, die russische Armee "diskreditiert" zu haben. Bei dem Prozess in Moskau droht ihr eine lange Haftstrafe.
Owsjannikowa war international bekannt geworden, als sie am 14. März während einer Live-Sendung hinter der Nachrichtensprecherin auftauchte und ein Schild mit der Aufschrift "Kein Krieg" in die Kamera hielt. Danach verbrachte die Journalistin mehrere Monate im Ausland und arbeitete unter anderem kurzzeitig für die deutsche Zeitung "Die Welt". Inzwischen ist die 44-Jährige wieder in Russland, vergangene Woche hatte sie nahe des Kremls erneut gegen den Militäreinsatz in der Ukraine demonstriert und Präsident Wladimir Putin einen "Killer" genannt.
(H.Duplantier--LPdF)