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Letzte Nachrichten
UNO: Bereits über zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine hat am Dienstag zwei Millionen überschritten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) meldete insgesamt mehr als 2,01 Millionen Menschen, die seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar in die Nachbarländer der Ukraine geflüchtet sind. Mehr als die Hälfte von ihnen, über 1,2 Millionen, wurde demnach von Polen aufgenommen.
Berlin dringt auf bessere Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine
Der Berliner Senat dringt auf eine bessere Verteilung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland. Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) sagte am Dienstag dem RBB-Sender Radio Eins: "Wenn wir eine gute Unterbringung für die Flüchtlinge wollen, ist es wichtig, dass die anderen Bundesländer mit zum Einsatz kommen." Andere Länder bereiteten sich darauf auch vor.
Generalbundesanwalt ermittelt wegen russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine
Wegen möglicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine ermittelt der Generalbundesanwalt in Karlsruhe. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP vom Dienstag hat die Behörde Anhaltspunkte dafür, dass solche Verbrechen bereits begangen wurden oder in Zukunft begangen werden könnten. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sagte der "Passauer Neuen Presse", dass ein sogenanntes Strukturermittlungsverfahren eingeleitet worden sei.
Warnstreiks in Kitas und bei sozialen Diensten angelaufen
Im Tarifkonflikt der Beschäftigten in sozialen Berufen und der Erziehung sind am Dienstag bundesweit Beschäftigte auf die Straßen gegangen. Allein in Dortmund versammelten sich nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi 1300 Beschäftigte zu einer Kundgebung und Demonstration. Nordrhein-Westfalen ist mit großen Protestveranstaltungen in zwölf Städten einer der Schwerpunkte der Warnstreikaktionen, aber auch in den anderen Bundesländern sollten Proteste stattfinden.
Kölner Verwaltungsgericht verhandelt über AfD-Klagen gegen Verfassungsschutz
Das Kölner Verwaltungsgericht verhandelt seit Dienstag über vier Klagen der AfD beziehungsweise ihrer Jugendorganisation Junge Alternative gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz. Die zweitägige Verhandlung begann am Vormittag in der Domstadt. Dabei geht es unter anderem um die Einstufung der Gesamtpartei sowie der Jungen Alternative als Verdachtsfälle oder als gesicherte Fälle für eine rechtsextremistische Bestrebung.
Habeck rechnet nicht mit Gas-Lieferstopp durch Russland
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht nicht davon aus, dass die russische Regierung den angedrohten Lieferstopp von Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 umsetzt. "Ich rechne nicht damit, weil Russland wissen muss, wenn sie das tun, dann sind sie ein unzuverlässiger Lieferant", sagte Habeck am Dienstag in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. Dann werde, auch wenn "es wieder Frieden gibt, Europa nicht zurückkommen".
Thüringer Verfassungsschutzchef für Registrierung aller Ukraine-Flüchtlinge
Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer hat davor gewarnt, dass mögliche Extremisten und Kriminelle mit dem Flüchtlingsstrom aus der Ukraine nach Westeuropa gelangen könnten. Im "Handelsblatt" forderte Kramer nach einem Bericht vom Dienstag daher die Registrierung aller Ukraine-Flüchtlinge.
Ukrainische Rettungskräfte melden neun Tote bei Luftangriff auf Sumy
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Stadt Sumy sind nach Angaben ukrainischer Rettungskräfte mindestens neun Menschen getötet worden. "Feindliche Flugzeuge haben heimtückisch Wohngebäude angegriffen", teilte der Rettungsdienst am Dienstag im Messenger-Dienst Telegram mit. Unter den Todesopfern der Angriffe vom Montagabend seien auch zwei Kinder.
Aktivisten besprühen Tankschiff mit russischem Öl mit Schriftzug gegen Krieg
Mehrere Aktivisten in Schlauchbooten haben in Bremen ein mit Öl aus Russland beladenes Tankschiff mit Farbe besprüht. Das 200 Meter lange Tankschiff war am Montagnachmittag unter deutscher Flagge auf der Weser unterwegs und wurde mit dem Schriftzug "PEACE - NOT OIL" ("Frieden - kein Öl") besprüht, wie die Bremer Polizei am Dienstag mitteilte. Der Öltanker konnte anschließend in den Bremer Industriehafen einlaufen.
Washington und Caracas bestätigen Besuch von US-Delegation
Das Weiße Haus hat Gespräche einer US-Delegation mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro am Wochenende in Caracas bestätigt. Dabei sei es auch um die Energieversorgung gegangen, sagte Pressesprecherin Jen Psaki am Montag. Das Weiße Haus hatte am Freitag angedeutet, dass es Möglichkeiten prüfe, wie Ölimporte aus Russland reduziert werden könnten, ohne US-Verbrauchern zu schaden oder die globale Versorgung zu beeinträchtigen. Öllieferungen aus Venezuela könnten dabei eine große Rolle spielen.
Deutsches Rotes Kreuz kritisiert Fluchtkorridore im Ukraine-Krieg
Der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, Christian Reuter, hat das Konzept von Fluchtkorridoren wie im Ukraine-Krieg kritisiert. "Ich sehe humanitäre Fluchtkorridore durchaus zweischneidig", sagte Reuter am Montagabend im ZDF. Natürlich sei es gut, wenn möglichst viele Menschen in der Ukraine gerettet werden könnten. "Aber ein humanitärer Fluchtkorridor darf dann nicht in der Konsequenz heißen, dass alle Menschen, die dort nicht fliehen, dann sozusagen angegriffen werden können".
Selenskyj macht Russland für gescheiterte Evakuierungen verantwortlich
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland für die gescheiterte Evakuierung umkämpfter Städte verantwortlich gemacht. "Es gab eine Vereinbarung über humanitäre Korridore", sagte Selenskyj am Montagabend in einem auf Telegram veröffentlichten Video. "Hat es funktioniert? Die russischen Panzer haben stattdessen funktioniert, die russischen 'Grad' (Raketenwerfer), die russischen Minen."
Ausländische Tänzer verlassen wegen Ukraine-Krieg russische Ballett-Kompanien
Mehrere ausländische Tänzer haben aus Solidarität mit den Opfern des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihren Rücktritt von berühmten russischen Ballett-Kompanien bekanntgegeben. "Mit tiefer Trauer" habe er das Moskauer Bolschoi-Theater "verlassen", erklärte der brasilianische Tänzer David Motta Soares am Montag auf der Internetplattform Instagram. Er betonte, dass er "viele Freunde" in der Ukraine habe: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie sehr sie jetzt leiden müssen, mein Herz ist bei ihnen".
USA: Westliche Staaten wollen höhere "Kosten" für Russland wegen Ukraine-Kriegs
Westliche Staaten erwägen nach Angaben der US-Regierung weitere Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine. "Die Staats- und Regierungschefs haben ihre Entschlossenheit bekräftigt, die Kosten für Russland wegen des unprovozierten und ungerechtfertigten Einmarsches in die Ukraine weiter zu erhöhen", erklärte das Weiße Haus am Montag nach einer Videokonferenz von US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Boris Johnson.
UNO fordert "sichere Korridore" für humanitäre Hilfslieferungen in Ukraine
Die UNO hat Sicherheitskorridore für humanitäre Hilfslieferungen in die Ukraine gefordert. Es seien "sichere Korridore nötig, um humanitäre Hilfe in die umkämpften Gebiete" in der Ukraine zu bringen, sagte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat. Zivilisten in Städten wie Mariupol, Charkiw, Melitopol und in anderen Orten warteten verzweifelt auf Hilfe und seien insbesondere auf "lebenswichtige medizinische Versorgung" angewiesen.
Russischer Vize-Regierungschef warnt vor "katastrophalen" Folgen eines Ölembargos
Russland hat vor den "katastrophalen Folgen" eines Embargos für russischen Öl und Gas durch den Westen gewarnt. Der Preisanstieg auf dem Weltmarkt werde "unvorhersehbar sein - mehr als 300 Dollar pro Barrel, wenn nicht noch mehr", zitierten russische Nachrichtenagenturen am Montag den für Energiefragen zuständigen stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Nowak. Es sei "unmöglich", russisches Öl auf dem europäischen Markt schnell zu ersetzen, erklärte Nowak. Es werde mehr als ein Jahr dauern und für die europäischen Verbraucher "sehr viel teurer werden".
Russland kündigt Einrichtung humanitärer Korridore in der Ukraine an
Russland hat die Einrichtung mehrerer "humanitärer Korridore" in der Ukraine angekündigt. In den Städten Kiew, Charkiw, Mariupol, Tschernihiw und Sumy sollen am Dienstag ab 10.00 Uhr (08.00 Uhr MEZ) lokale Waffenruhen gelten, wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Montagabend nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen ankündigte.
Keine Einigung auf sichere Fluchtwege aus belagerten Städten in der Ukraine
Die Hoffnungen auf sichere Fluchtwege für Bewohner der von russischen Truppen belagerten Städte in der Ukraine haben sich weiter nicht erfüllt. Während Kiews Unterhändler am Montag nach einer dritten Verhandlungsrunde mit Russland über die Einrichtung "humanitärer Korridore" von "kleinen positiven Ergebnissen" sprach, erklärte die russische Seite, ihre Erwartungen hätten sich "nicht erfüllt". Die anhaltenden russischen Angriffe sorgen für enorme Zerstörung. Bei einer Attacke auf eine Großbäckerei westlich von Kiew wurden 13 Menschen getötet.
USA: Russland mit fast allen mobilisierten Soldaten in die Ukraine einmarschiert
Russland ist nach US-Angaben inzwischen mit nahezu allen für den Einmarsch in die Ukraine vorgesehenen Truppen in das Land eingerückt. "Fast 100 Prozent" der in den vergangenen Wochen an der ukrainischen Grenze zusammengezogenen "Kampfkraft" befinde sich inzwischen in der Ukraine, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Montag. Nach westlichen Angaben hatte Russland vor Beginn seines Angriffs auf die Ukraine mehr als 150.000 Soldaten an den Grenzen aufmarschieren lassen.
Diplomaten: China und Russland blockieren Erklärung des Sicherheitsrats zu Nordkorea
China und Russland haben nach Angaben von Diplomaten eine Erklärung des UN-Sicherheitsrats zur Verurteilung der jüngsten nordkoreanischen Raketentests blockiert. Die westlichen Länder hätten Peking und Moskau "gerne an unserer Seite gehabt", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, am Montag nach einer Dringlichkeitssitzung des höchsten UN-Gremiums.
Kiew: "Positive Ergebnisse" bei Gesprächen mit Moskau über humanitäre Korridore
In der dritten Verhandlungsrunde von Vertretern Russlands und der Ukraine sind nach Angaben Kiews Fortschritte mit Blick auf die Einrichtung humanitärer Korridore erzielt worden. "Wir haben einige positive Ergebnisse bezüglich der Logistik der humanitären Korridore erzielt", schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podolyak am Montagabend auf Twitter. "Es wird Änderungen geben, und den Menschen, die unter der Aggression der Russischen Föderation leiden, wird effektiver geholfen werden", fügte er hinzu.
UNO sorgt sich um Kinder in ukrainischen Heimen und Internaten
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und das UN-Kinderhilfswerk Unicef haben am Montag in einem gemeinsamen Appell ihre Sorge um das Schicksal von Kindern in ukrainischen Heimen und Internaten des Landes zum Ausdruck gebracht. Wie die beiden Organisationen in Genf mitteilten, leben rund 100.000 Kinder in dem Land in Internaten und vergleichbaren Institutionen. Bevor Kinder wegen der russischen Invasion außer Landes gebracht würden, müsse das Einverständnis der Eltern eingeholt werden, erklärten UNHCR und Unicef.
Huthi-Rebellen stimmen UN-Plan für maroden Öl-Tanker vor Jemens Küste zu
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben mit der UNO eine Vereinbarung zum Umgang mit einem verlassenen Öl-Tanker im Roten Meer geschlossen. Am Wochenende sei eine entsprechende "Absichtserklärung" unterzeichnet worden, um eine verheerende Ölpest zu verhindern, teilte die UNO am Montag mit. Der von den Vereinten Nationen koordinierte Plan sieht unter anderem vor, die 1,1 Millionen Barrel Öl an Bord des 45 Jahren alten Tankers "FSO Safer" abzupumpen und mit einem anderen Schiff abzutransportieren.
Faeser will sich für gerechtere Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge einsetzen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will sich für eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland einsetzen. "Das kann Berlin natürlich nicht alleine stemmen", sagte die Ministerin am Montag bei einem Besuch des Hauptbahnhofs in der Hauptstadt. Sie wolle dafür sorgen, dass die Menschen "solidarisch" auf die gesamte Bundesrepublik verteilt werden.
Ukraine und Russland ringen um Einnrichtung von Flüchtlingskorridoren
Im Ukraine-Krieg ringen Moskau und Kiew weiter um die Einrichtung sicherer Fluchtwege für die Bewohner der belagerten Städte. Vor einer dritten Verhandlungsrunde am Montag lehnte die ukrainische Seite ein russisches Angebot ab, das "humanitäre Korridore" unter anderem nach Russland und Belarus vorsah. Die russische Führung warf der Ukraine vor, Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" zu missbrauchen. Die anhaltenden russischen Angriffe sorgten landesweit für enorme Zerstörung.
EU leitet Prüfung von ukrainischem Beitrittsantrag ein
Die Europäische Union hat die Prüfung des Beitrittsantrags der Ukraine auf den Weg gebracht. Die Botschafter der EU-Länder einigten sich in Brüssel darauf, von der EU-Kommission eine erste Stellungnahme zum Kandidatenstatus für die Ukraine einzuholen, wie die französische Ratspräsidentschaft am Montag mitteilte. Auch die Anträge Georgiens und Moldaus sollen demnach geprüft werden.
Lauterbach hofft weiter auf rechtzeitige Einigung zu Infektionsschutzgesetz
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hofft weiter, dass das neue Infektionsschutzgesetz noch bis zum Auslaufen der bisherigen Corona-Maßnahmen fertig wird. Die geplante Neuregelung sei aus seiner Sicht "in der Nähe einer Einigung", sagte Lauterbach am Montag in Berlin. Er sei zuversichtlich, dass die Neuregelung in der noch zur Verfügung stehenden Zeit fertig werde.
Polnischer Gesetzentwurf zur Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen verabschiedet
Die polnische Regierung hat am Montag einen Gesetzentwurf zur raschen und unkomplizierten Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine verabschiedet. Demnach erhalten Flüchtlinge 18 Monate lang vorübergehenden Schutz, ohne einen Asylantrag stellen zu müssen. Dieser kann um 18 weitere Monate verlängert werden. Damit können die Flüchtlinge eine Arbeit aufnehmen, sind krankenversichert und können ihre Kinder zur Schule schicken.
Johnson verteidigt Zurückhaltung bei Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen
Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Montag die Zurückhaltung seiner Regierung bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine verteidigt. Johnson sagte, Großbritannien werde "so großzügig wie möglich" sein, könne aber Sicherheitskontrollen nicht "vollständig aufgeben". Tausende Fälle müssten bearbeitet werden und die Lage verändere sich ständig, fügte Johnson nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Kanada und den Niederlanden, Justin Trudeau und Mark Rutte, hinzu.
UN-Sicherheitsrat berät nach jüngstem nordkoreanischen Raketentest
Nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest kommt der UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung hinter verschlossenen Türen zusammen. Das informelle Treffen am Montag in New York wurde nach Diplomatenangaben von den USA und den europäischen Mitgliedern des wichtigsten UN-Gremiums beantragt. Die westlichen Staaten dürften dabei Druck auf China ausüben, eine gemeinsame Erklärung zu den nordkoreanischen Waffentests zu beschließen. China, ein wichtiger Unterstützer Nordkoreas, verweigert sich schon seit Jahren Initiativen des Sicherheitsrates gegen Pjöngjang.
UNO: Zahl der Ukraine-Flüchtlinge auf 1,7 Millionen gestiegen
Wegen des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 1,7 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Allein 60 Prozent von ihnen flohen nach Polen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Montag mitteilte. Der Konflikt entwickele sich zu einer der "größten humanitären Notsituationen der kommenden Jahre in Europa", warnte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC).
Kiew lehnt "humanitäre Korridore" nach Belarus und Russland ab
Kurz vor einer dritten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine hat Kiew von Moskau geplante "humanitäre Korridore" nach Russland und Belarus abgelehnt. "Das ist keine akzeptable Option", erklärte die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Montag. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warf Moskau "moralischen und politischen Zynismus" vor. Die Ukraine bereitete sich nach einer weiteren Bombennacht auf neue Offensiven der russischen Armee vor.
ADAC: Diesel am Sonntag im Tagesdurchschnitt teurer als Benzin
Der Dieselpreis hat am Sonntag den Benzinpreis überholt. Wie der ADAC am Montag auf Anfrage bestätigte, lag der Tagesdurchschnittspreis für Diesel am Sonntag bei 1,984 Euro, der Benzinpreis lag bei 1,965 Euro. Grund für den ungewöhnlich hohen Dieselpreis sei die erhöhte Nachfrage nach Heizöl, da die Versorgungslage im kommenden Winter mit Blick auf den Krieg in der Ukraine unklar sei.
Scholz: Energielieferungen aus Russland bewusst von Sanktionen ausgenommen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat angesichts der Debatte über einen möglichen Importstopp für russisches Öl und Gas die derzeit noch große Bedeutung von Energielieferungen aus Russland betont. "Die Versorgung Europas mit Energie für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, die Stromversorgung und für die Industrie kann im Moment nicht anders gesichert werden", erklärte Scholz am Montag. Die Energieversorgung sei daher "von essentieller Bedeutung für die Daseinsvorsorge und das tägliche Leben unserer Bürgerinnen und Bürger".
Pro Asyl unterstützt zum Frauentag Appell von Frauen aus Afghanistan
Die Menschenrechtsorganisaton Pro Asyl unterstützt zum Internationalen Frauentag am 8. März den Hilferuf einer Gruppe afghanischer Frauenrechtlerinnen. Pro Asyl veröffentlichte am Montag den Appell "Holt uns hier raus!" und forderte die Bundesregierung auf, gefährdete Einzelpersonen aus Afghanistan sofort aufzunehmen und entsprechende Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einzuhalten.
Macron wirft Putin bei Flüchtlingskorridoren "moralischen Zynismus" vor
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin mit Blick auf die geplanten "humanitären Korridore" in der Ukraine "moralischen und politischen Zynismus" vorgeworfen. Putin habe Korridore für Flüchtlinge in Richtung Russland angeboten, sagte Macron. "Ich kenne keine Ukrainer, die nach Russland fliehen wollten, dass ist reine Verlogenheit", sagte Macron am Montag dem Sender TF1.
Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland auf über 50.000 gestiegen
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland ist auf über 50.000 gestiegen. Bei Kontrollen und an Bahnhöfen wurden bis Montagvormittag 50.294 Menschen aus dem Kriegsgebiet registriert, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin sagte. Allein der Bund wolle deshalb kurzfristig 5000 zusätzliche Unterkunftsplätze schaffen. Der Großteil wird über die Länder untergebracht.
Außenminister Russlands und der Ukraine treffen sich am Donnerstag in der Türkei
Die Außenminister Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben aus Moskau und Ankara am Wochenende für Gespräche in der Türkei zusammen. Das Treffen von Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba werde am Rande einer Konferenz in Antalya stattfinden, erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag auf Twitter. Die Regierung in Moskau bestätigte dies.
Steinmeier: Geflüchtete aus Ukraine brauchen unsere Hilfe
Bei der Begrüßung geflohener jüdischer Kinder aus der Ukraine hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten aufgerufen. "Der grausame Krieg", den die Armee von Russlands Staatschef Wladimir Putin gegen die Ukraine führe, habe "diese Kinder und Jugendlichen mit ihren Begleitern zur Flucht getrieben", sagte Steinmeier am Montag bei einem Besuch im Jüdischen Bildungszentrum Chabad in Berlin. "Und diese Menschen, nicht nur die Kinder und Jugendlichen, auch die Erwachsenen, die kommen und kommen werden, brauchen unsere Hilfe."