Außenminister von Russland und der Ukraine zu Gesprächen in der Türkei eingetroffen
Die Außenminister Russlands und der Ukraine, Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba, sind zu Verhandlungen in der Türkei eingetroffen. Kuleba sei zu Gesprächen "über die Einstellung der russischen Kampfhandlungen und die Beendigung des Krieges gegen die Ukraine" in Antalya gelandet, schrieb ein Sprecher des Außenministeriums in Kiew am Mittwochabend auf Twitter. Lawrow sei ebenfalls eingetroffen, sagte ein türkischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP.
Die Gespräche sollen am Donnerstag gegen 09.30 bis 10.00 Uhr Ortszeit (07.30 bis 08.00 Uhr MEZ) in Antalya beginnen. Begleitet werden sie vom türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Es ist das erste Treffen auf Ministerebene seit Beginn des Kriegs vor zwei Wochen.
Die russische Regierung hatte zuletzt von "Fortschritten" in Verhandlungen mit der ukrainischen Seite gesprochen und anders als vorher versichert, nicht den Sturz der Regierung in Kiew anzustreben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte seinerseits seine Kompromissbereitschaft deutlich und rückte von der Forderung nach einem Nato-Beitritt seines Landes ab. Beobachter rechnen dennoch nicht mit einem Durchbruch und einem schnellen Ende der Gewalt in der Ukraine.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich wiederholt als Vermittler in dem Konflikt zwischen Moskau und Kiew angeboten. Die Türkei sei nach wie vor in der Lage, "sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland" zu sprechen, betonte Erdogan am Mittwoch. Bei dem Treffen in Antalya gehe es darum, "zu verhindern, dass sich die Krise zu einer Tragödie entwickelt".
(V.Blanchet--LPdF)