Göring-Eckardt sichert ukrainischem Präsidenten deutsche Solidarität zu
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und der Bevölkerung seines Landes deutsche Solidarität zugesichert. "Die Welt steht der Ukraine bei. Auch Deutschland ist an Ihrer Seite", sagte Göring-Eckardt am Donnerstag vor einer Videoansprache Selenskyjs im Bundestag.
"Viele Menschen in den Nachbarländern der Ukraine und auch Deutschland helfen, wo sie können, sammeln Spenden, organisieren Hilfslieferungen, kümmern sich um die Kriegsflüchtlinge", lobte die Bundestagsvizepräsidentin. Sie spürten allerdings, "dass neben menschlicher Solidarität eine entschlossene Politik notwendig ist". Der russische Präsident Wladimir Putin hab mit seinem Krieg in der Ukraine "auch unsere Friedensordnung angriffen".
Putin wolle der Ukraine "eine eigene Geschichte" und Identität sowie das Existenzrecht absprechen. "Doch damit ist er schon jetzt gescheitert", zeigte sich Göring-Eckardt überzeugt. "Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind geeinter und entschlossener als je zuvor. Sie zeigen jeden Tag, wie stark ihr Freiheitswille ist."
Ausführlich wies Göring-Eckardt auf das Leid der Zivilbevölkerung in der Ukraine hin. Es würden "Wohnhäuser, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten" angegriffen. "Es trifft schutzlose Menschen. Alte, die in Kellern sitzen und nicht fliehen konnten, weil sie zu krank sind. Schwangere, ja Wöchnerinnen mit ihren Neugeborenen."
Viele Menschen seien getötet worden - darunter beispielsweise prominente Sportler sowie Journalistinnen und Journalisten, aber auch viele, deren Namen hierzulande unbekannt seien. "Doch wir sehen euch, wir sind in Gedanken bei euch und bei denen, die um euch trauern", sagte Göring-Eckardt. Sie forderte zugleich ein sofortiges Ende der Angriffe und den Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine.
Zu Beginn der Bundestagssitzung erhoben sich die Abgeordneten und applaudierten Selenskyj. Die einleitenden Worte oblagen Göring-Eckardt, weil Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) an Corona erkrankt ist und sich daher isolieren muss.
(N.Lambert--LPdF)