Zwei Unabhängigkeitshelden als Rivalen bei Präsidentschaftswahl in Ost-Timor
Die ehemalige portugiesische Kolonie Ost-Timor wählt am Samstag einen neuen Präsidenten. Knapp 860.000 registrierte Stimmberechtigte haben die Wahl zwischen einer Rekordzahl von 16 Kandidaten, darunter vier Frauen. Die meisten Chancen werden Amtsinhaber Francisco Guterres sowie Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta eingeräumt, die beide für die Unabhängigkeit Osttimors von der indonesischen Besatzung gekämpft hatten.
Viele der anderen Schwergewichte unter den Kandidaten haben ebenfalls eine Rolle im Unabhängigkeitskampf gespielt. Dagegen hofft die vorwiegend junge Wählerschaft vor allem auf ein Ende der politischen Lähmung in ihrem nach wie vor von Armut geprägten Land. Sollte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten, gibt es am 19. April eine Stichwahl. Amtseinführung ist am 20. Mai, dem 20. Jahrestag der Unabhängigkeit Ost-Timors von Indonesien.
(A.Renaud--LPdF)