Frühere US-Außenministerin Madeleine Albright mit 84 Jahren gestorben
Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright ist tot. Die erste Frau an der Spitze des US-Außenministeriums erlag im Alter von 84 Jahren einem Krebsleiden, wie ihre Familie am Mittwoch mitteilte. Sie sei "umgeben von ihrer Familie und von Freunden" verstorben. Ihre Familie würdigte Albright als "unermüdliche Kämpferin für Demokratie und Menschenrechte".
Albright war von 1997 bis 2001 Außenministerin unter Präsident Bill Clinton von den Demokraten. Vor ihr hatte noch nie eine Frau das in den USA als State Department bekannte Außenministerium geleitet.
Albright wurde 1937 in Prag als Tochter eines Diplomaten geboren. Ihre Familie floh 1948 vor dem Kommunismus in die USA und siedelte nach Denver im Bundesstaat Colorado über. Erst spät erfuhr die katholisch erzogene Albright vom tragischen Schicksal ihrer jüdischen Großeltern, die in Auschwitz ermordet worden waren.
Seit den 70er Jahren engagierte sich Albright bei den US-Demokraten. Während der Präsidentschaft von Jimmy Carter arbeitete sie im Weißen Haus. Anfang der 90er wurde sie US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen - und sorgte mit machtbewusstem Auftreten für Aufsehen. Als die Republikaner unter Ronald Reagan die Macht übernahmen, wurde Albright Professorin für internationale Beziehungen an der renommierten Georgetown-Universität in Washington.
Präsident Clinton machte sie dann 1997 zur Außenministerin. Als Albright 2001 als Außenministerin ausschied, hatte sie in vier Jahren 95 Länder besucht.
(R.Lavigne--LPdF)