Menschenrechtsbeauftragte dringt auf Lösung für Währungsproblem ukrainischer Flüchtlinge
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), hofft auf eine zügige Lösung für das Währungsproblem vieler ukrainischer Flüchtlinge. "Wir müssen sicherstellen, dass das Geld getauscht werden kann", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Donnerstag. Bei kleineren Beträgen sei dies zwar nach wie vor möglich. Bei größeren Beträgen sei es aber "schwierig, weil die Währung einen gewissen Wertverlust erlitten hat und viele Sicherheiten wie zum Beispiel Häuser zerstört wurden".
Das Problem müsse europäisch gelöst werden, fügte Amtsberg hinzu. "Denn nicht nur wir haben es. Polen zum Beispiel hat es noch viel mehr. Das ist nichts, was an unseren Grenzen halt macht." Die Europäische Zentralbank müsse sich darum kümmern, forderte die Menschenrechtsbeauftragte. "Darüber werden schon Gespräche geführt."
Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte den Zeitungen, die ukrainische Währung sei "bei uns praktisch wertlos. Denn deutsche Banken nehmen sie nicht an." Er plädierte dafür, jedem Geflüchteten aus der Ukraine, der mit ukrainischem Geld ins Land kommt, ein Minimum von 200 oder 500 Euro dafür zu geben, damit es nicht komplett wertlos ist.
Eine Sprecherin der Deutschen Bundesbank sagte den Zeitungen, die europäischen Regierungen suchten derzeit eine Lösung für das Problem. "Das müssen wir abwarten."
(A.Laurent--LPdF)