Nordkoreanische Staatsmedien: Kim Jong Un befahl Testabschuss von neuer Rakete persönlich
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat nach Angaben der Staatsmedien persönlich den Testabschuss einer neuartigen ballistischen Interkontinentalrakete angeordnet. "Der Test einer ballistischen Interkontinentalrakete des neuen Typs Hwasongpho-17 wurde am 24. März unter der direkten Leitung von Kim Jong Un durchgeführt", berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag (Ortszeit). Pjöngjang hatte am Donnerstagmorgen den größten Raketentest seit 2017 vollzogen.
Nach Angaben Nordkoreas wurde die Rakete auf dem internationalen Flughafen von Pjöngjang gestartet. Sie flog demnach 1090 Kilometer, "bevor sie genau in das vorher festgelegte Gebiet in den Gewässern des Koreanischen Ostmeeres einschlug", wie KCNA mitteilte.
Der japanischen Regierung zufolge landete die Interkontinentalrakete mit einer Reichweite von mehr als 6000 Kilometern in japanischen Hoheitsgewässern. Tokio sprach von einem "unverzeihlichen Test". Auch Südkorea, die USA und Deutschland reagierten empört.
Das nordkoreanische Militär hatte 2017 mehrere Tests mit einer Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15 vorgenommen. In der Folge verzichtete Nordkorea, das wegen seines Atomwaffen-Programms international isoliert ist, aber auf weitere Tests von Interkontinentalraketen. Seit Januar hatte die Führung in Pjöngjang angedeutet, sie könnte sein selbst auferlegtes Moratorium für derartige Tests aufheben.
(L.Chastain--LPdF)