UN-Vollversammlung setzt Russlands Mitgliedschaft in Menschenrechtsrat aus
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat Russlands Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat wegen des Ukraine-Kriegs ausgesetzt. Bei einer Abstimmung in New York votierten am Donnerstag 93 UN-Mitgliedstaaten für eine Suspendierung von Russlands Mitgliedschaft in dem UN-Organ. 24 Staaten stimmten dagegen, 58 Staaten enthielten sich. Notwendig war eine Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen.
Die USA und zahlreiche weitere Länder hatten wegen der Gräueltaten im Kiewer Vorort Butscha gefordert, Russlands Mitgliedschaft im Menschenrechtsrat auszusetzen. Die Bilder aus Butscha hatten international für Entsetzen und Empörung gesorgt. Russland bestreitet, Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen zu haben.
In dem 2006 gegründeten und in Genf ansässigen Menschenrechtsrat sind 47 Staaten vertreten. Sie werden von der Vollversammlung für jeweils drei Jahre gewählt. Russlands derzeitige Mitgliedschaft würde eigentlich noch bis 2023 laufen.
(P.Toussaint--LPdF)