Rettungskräfte: Mindestens 35 Tote bei Angriff auf Bahnhof in Kramatorsk
Bei dem Angriff auf den Bahnhof im ostukrainischen Kramatorsk sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 35 Menschen getötet worden. Mindestens 100 weitere wurden nach Angaben der Bahngesellschaft am Freitag verletzt, als zwei Raketen in dem Bahnhof einschlugen, von dem aus seit Tagen tausende Menschen aus dem Osten der Ukraine Richtung Westen fliehen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete Russland in einer ersten Reaktion als "das grenzenlose Böse".
Ein AFP-Reporter vor Ort sah mindestens 20 Tote in Leichensäcken und unter Plastikplanen. Zuvor hatte er am Morgen hunderte Menschen gesehen, die auf einen Zug zur Flucht Richtung Westen warteten.
Vor dem Bahnhofsgebäude standen ausgebrannte Autos, am Eingang und in der Bahnhofshalle waren Blutlachen und verkohlte Sitzbänke zu sehen. Auf dem Bahnhofsvorplatz lagen die Überreste einer Rakete mit der russischen Aufschrift "Für unsere Kinder". Der Platz war mit verlassenen Gepäckstücken, Scherben und Splittern übersät.
Der ukrainische Präsident Selenskyj warf Russland in einer ersten Reaktion vor, die Zivilbevölkerung seines Landes "zynisch zu vernichten". "Dies ist das grenzenlose Böse", schrieb er auf Twitter. "Und wenn es nicht bestraft wird, wird es nie aufhören."
(C.Fontaine--LPdF)