Israelische Armee fliegt Luftangriffe im Gazastreifen
Die israelische Armee hat in der Nacht zum Dienstag Luftangriffe im Gazastreifen geflogen. Dabei sei eine Waffenfabrik der radikalislamischen Hamas-Bewegung getroffen worden, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Bei den Angriffen handle es sich um die "Antwort" darauf, dass wenige Stunden zuvor eine Rakete aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden war.
Dieses Geschoss war nach Armee-Angaben vom israelischen Raketenschutzschild "Iron Dome" (Eiserne Kuppel) abgefangen worden. Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP handelte es sich um den ersten Raketenangriff vom Gazastreifen auf Israel seit Anfang Januar.
Hamas-Sprecher Hasem Kassem erklärte, durch die nachfolgenden israelischen Luftangriffe seien nur "leere Ziele" im Gazastreifen getroffen worden. Nach Angaben Kassems feuerte die Luftabwehr der Hamas auf die israelischen Flugzeuge. Die Hamas wie auch Augenzeugen berichteten von keinen Verletzten durch die israelischen Angriffe.
Der wechselseitige Raketenbeschuss folgte auf ein Wochenende gewaltsamer Zusammenstöße rund um den Tempelberg in Jerusalem. Dabei waren seit Freitag mehr als 170 Menschen verletzt worden, die meisten von ihnen palästinensische Demonstranten.
Die Lage in der Jerusalemer Altstadt war in den vergangenen Tagen besonders angespannt, weil der muslimische Fastenmonat Ramadan in diesem Jahr mit dem jüdischen Pessach-Fest und Ostern zusammenfällt. Der Tempelberg ist allen drei monotheistischen Religionen heilig.
(A.Monet--LPdF)