SPD und Scholz büßen im "Politbarometer" an Zustimmung ein
Knapp zwei Monate nach der Regierungsübernahme verlieren Bundeskanzler Olaf Scholz und seine SPD deutlich an Zustimmung. In dem am Freitag veröffentlichten "Politbarometer" des ZDF käme die SPD nur noch auf 24 Prozent, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Dies sind drei Prozentpunkte weniger als in der vorangegangenen Umfrage von Mitte Januar. Kanzler Scholz erreichte bei den Beliebtheitswerten auf einer Skala von minus fünf bis plus fünf nur noch den Wert von 1,4 - nach 1,9 beim vorangegangenen Mal.
Scholz büßte damit auf der Rangliste der beliebtesten Politiker einen Platz ein und landete auf dem dritten Rang - hinter Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD; ebenfalls 1,4) und Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die mit einem Wert von 2,4 mit großem Abstand auf Platz eins liegt.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU der Erhebung zufolge auf 23 Prozent (plus eins), die Grünen auf 18 Prozent (plus zwei), die FDP auf zehn Prozent (minus eins), die AfD auf zehn Prozent (unverändert) und die Linke auf sieben Prozent (plus eins).
Dass die SPD in der Ampel-Koalition ihre politischen Vorstellungen sehr stark oder stark durchsetzen kann, glauben der Umfrage zufolge nur 36 Prozent. 55 Prozent sehen das anders. Bei den Grünen sagten 43 Prozent, dass sie sich stark oder sehr stark durchsetzen können (Nein: 50 Prozent), bei der FDP waren es 44 Prozent (Nein: 47 Prozent).
Die Umfrage zum "Politbarometer" wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen erstellt. Die Daten wurden in der Zeit vom 25. bis 27. Januar 2022 bei 1249 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben.
(R.Lavigne--LPdF)