Aktivisten: Neun Tote bei israelischen Luftangriffen in Syrien
Bei israelischen Luftangriffen auf die Umgebung der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten am Mittwoch neun Kämpfer getötet worden, darunter fünf syrische Soldaten. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, griff Israel ein Munitionsdepot und andere Militärstellungen an, die mit dem Iran in Verbindung stehen. Dabei seien fünf syrische Soldaten und vier Kämpfer pro-iranischer Milizen getötet worden. Acht Menschen seien verletzt worden.
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf Militärkreise von vier getöteten und drei verletzten Soldaten. Außerdem sei Sachschaden entstanden.
Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 hat Israel hunderte Luftangriffe auf Ziele in Syrien geflogen und dabei sowohl Stellungen der Regierungstruppen als auch Kämpfer der libanesischen Hisbollah-Miliz und andere vom Iran unterstützte Kräfte angegriffen.
Die israelische Regierung bestätigt nur selten einzelne Militäreinsätze. Sie hat aber wiederholt erklärt, dass sie eine Ausweitung des iranischen Einflusses in Syrien nicht dulden will. Teheran gilt als wichtigster Verbündeter Syriens in der Region. Im März waren bei einem israelischen Angriff in einem Vorort von Damaskus zwei Offiziere der iranischen Revolutionsgarde getötet worden. Bei einem Angriff Mitte April hatte es laut Sana keine Opfer gegeben.
Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.
(H.Duplantier--LPdF)