Scholz zu Gespräch mit Japans Regierungschef Kishida in Tokio
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Donnerstag zu Gesprächen mit Ministerpräsident Fumio Kishida in Japan eingetroffen. "Unsere guten Beziehungen sind aktuell durch die enge Zusammenarbeit in der G7 und der Verurteilung von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geprägt", erklärte Scholz auf Twitter.
Zunächst wollte der Kanzler an einer Veranstaltung zum 60. Gründungsjubiläum der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) Tokio teilnehmen. Japan spiele "im Indo-Pazifik-Raum für Deutschland und die EU die zentrale Rolle - auch angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen andernorts", erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian, der Scholz als Teil einer Wirtschaftsdelegation nach Tokio begleitete.
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen erlebten derzeit, wie stark einseitige Abhängigkeiten auf das eigene Geschäft durchschlagen können, fügte Adrian hinzu. Japan und Deutschland sollten deshalb die Reform und Stärkung der Welthandelsorganisation (WTO) vorantreiben, forderte er. "Am Ende ist es nämlich das multilaterale Regelwerk, das es der Breite der Unternehmen ermöglicht, international aktiv zu sein."
Japan ist nach Angaben des DIHK für Deutschland der zweitwichtigste Handelspartner nach China und vor Korea im Asien-Pazifik-Raum. Im Jahr 2021 hatten Deutschland und Japan ein Handelsvolumen im Wert von 41,7 Milliarden Euro.
(H.Leroy--LPdF)