Am Jahrestag von Unruhen in Kolumbien erneut Zusammenstöße bei Protesten
Am Jahrestag von teilweise gewaltsamen Massenprotesten gegen Präsident Iván Duque hat es in mehreren Städten Kolumbiens erneut Demonstrationen und Zusammenstöße mit der Polizei gegeben. In Bogotá, Medellín und Popayán warfen Demonstranten am Donnerstag Steine, Molotow-Cocktails und Knallkörper auf Sicherheitskräfte. Die Polizei setzte Leuchtbomben, Gummigeschosse und Tränengas ein.
An der National-Universität in Bogotá wurde ein Demonstrant am Auge verletzt und mehrere junge Leute wurden festgenommen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten.
Die Proteste vor einem Jahr hatten sich an Plänen von Duques konservativer Regierung für Steuererhöhungen mitten in der Corona-Krise entzündet. Laut einem UN-Bericht wurden damals bei Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften mindestens 46 Menschen getötet, 44 Zivilisten und zwei Polizisten.
Im kommenden Monat wird in Kolumbien ein neuer Präsident gewählt. Der linksgerichtete oppositionelle Kandidat Gustavo Petro gilt als Favorit.
(R.Lavigne--LPdF)