Militärjunta in Myanmar lädt bewaffnete Gruppen zu Verhandlungen ein
Die seit drei Jahren in Myanmar herrschende Militärjunta hat die bewaffneten Gruppen im Land aufgerufen, die Waffen niederzulegen und in Verhandlungen einzutreten. "Terroristische aufständische Gruppen" und bewaffnete Gruppen ethnischer Minderheiten seien aufgerufen, ihren Kampf aufzugeben und über eine "politische Lösung der politischen Probleme" zu verhandeln, erklärte die Junta am Donnerstag.
Das Militär in dem südostasiatischen Land hatte 2021 die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt und liefert sich seither Kämpfe mit pro-demokratischen Widerstandskämpfern und Gruppen ethnischer Minderheiten. Zuletzt hatte die Junta in diesen Kämpfen eine Serie von Rückschlägen erlitten, die gegen die Junta kämpfenden Gruppierungen erzielten in den vergangenen Monaten Geländegewinne im Norden und Westen des Landes. Im August nahmen Kämpfer ethnischer Minderheiten die nordöstliche Kommandozentrale der myanmarischen Armee in der Stadt Lashio in dem an China grenzenden Shan-Staat im Norden Myanmars ein.
Die Junta hat derzeit zudem die Folgen des Taifuns "Yagi" zu bewältigen, der verheerende Überschwemmungen verursacht hatte. Mehr als 400 Menschen kamen in Myanmar durch den Sturm ums Leben, hunderttausende sind auf Nothilfen angewiesen.
(Y.Rousseau--LPdF)