Von mutmaßlichen Hackern genutzte Internet-Domains in den USA beschlagnahmt
Die US-Behörden haben 41 Internet-Domains beschlagnahmt, die mutmaßlich von russischen Geheimagenten zur versuchten Ausspähung von Computern des Pentagon, des US-Außenministeriums und anderer US-Regierungsmitarbeiter genutzt wurden. Ziel der russischen Regierung sei es gewesen, "sensible Informationen von Amerikanern zu stehlen", erklärte die stellvertretende Justizministerin Lisa Monaco am Donnerstag in Washington. Dabei seien scheinbar korrekte E-Mail-Konten eingesetzt worden, "um die Opfer zur Preisgabe ihrer Zugangsdaten zu verleiten".
Die Phishing-Kampagne werde von der sogenannten Callisto-Gruppe organisiert, die zum Zentrum 18 innerhalb des russischen Geheimdienstes FSB gehöre. Betroffen von den Hacker-Angriffen seien in den USA ansässige Unternehmen, ehemalige Mitarbeiter der US-Geheimdienste, ehemalige und derzeitige Mitarbeiter des Pentagon und des Außenministeriums sowie Personal des Energieministeriums.
Nach Angaben des Justizministeriums reichte der US-Softwarekonzern Microsoft überdies Zivilklagen zur Beschlagnahmung von 66 Internet-Domains ein. Eine Domain ist die Internetadresse, die benötigt wird, um eine Website aufzurufen.
Im Dezember hatten die US-Behörden Anklage gegen zwei mutmaßliche Callisto-Mitglieder erhoben. Ihren wird vorgeworfen, in Computer in den USA, in Großbritannien und in weiteren Nato-Staaten sowie in der Ukraine eingedrungen zu sein. Die beiden mutmaßlichen Hacker sollen sich in Russland aufhalten.
(A.Renaud--LPdF)