Zu Unrecht wegen Vergewaltigung Verurteilte verklagen Trump wegen Verleumdung
Fünf Männer, die zu Unrecht wegen der Vergewaltigung einer Joggerin 1989 in New York verurteilt wurden, haben US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump wegen Verleumdung verklagt. Die am Montag bei einem Bundesgericht im Bundesstaat Pennsylvania eingereichte Klage wirft dem Republikaner vor, bei der TV-Debatte mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris am 10. September "falsche und verleumderische" Aussagen über die Männer getätigt zu haben.
Die als "Central Park Five" bekannten Männer, Schwarze und Latinos, waren Jugendliche als sie zu Unrecht wegen der Vergewaltigung der Frau im New Yorker Central Park verurteilt worden. Sie wurden 2002 entlastet und erhielten Jahre später 41 Millionen Dollar Entschädigung von der Stadt New York. Die Frau hatte das Verbrechen überlebt.
Trump habe während der Präsidentschaftsdebatte "fälschlicherweise behauptet, die Kläger hätten eine Person getötet und sich des Verbrechens schuldig bekannt", heißt es in der Klageschrift. Dies sei nachweislich falsch. "Die Kläger haben sich nie eines Verbrechens schuldig bekannt und wurden später von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen."
In der Klage wird auch daran erinnert, dass Trump elf Tage nach dem Vorfall im Central Park eine ganzseitige Anzeige in vier Zeitungen veröffentlichte, in der er dazu aufrief, in New York die Todesstrafe wieder einzuführen. Harris hatte in der Debatte auf diese Anzeige Bezug genommen und dem Republikaner vorgeworfen, er habe während seiner gesamten Karriere versucht, mit "Fragen der Rasse die Amerikaner zu spalten".
Trump antwortete in der Debatte, viele seien sich damals über die "Central Park Five" einig gewesen. Daraufhin habe er gesagt: "Nun, wenn sie sich schuldig bekennen, haben sie einen Menschen schwer verletzt, letztendlich einen Menschen getötet."
(C.Fournier--LPdF)