Brics-Gipfel in Russland: Putin begrüßt entstehende "multipolare Weltordnung"
Vor den Teilnehmern des Brics-Gipfels hat der russische Präsident Wladimir Putin eine seiner Ansicht nach entstehende "multipolare Weltordnung" begrüßt. "Der Prozess der Bildung einer multipolaren Weltordnung ist im Gange, es ist ein dynamischer und unumkehrbarer Prozess", sagte Putin zum offiziellen Beginn des Treffens am Mittwoch im russischen Kasan. An dem Gipfel nehmen auch UN-Generalsekretär António Guterres, der chinesische Präsident Xi Jinping und sein indischer Kollege Narendra Modi teil.
Neben einer Sitzung aller Gipfelteilnehmer will Putin am Mittwoch den iranischen Präsidenten Massud Peseschkian, Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu bilateralen Gesprächen treffen. Ein Zweiertreffen mit Guterres ist nach russischen Angaben für Donnerstag geplant. Putin nutzt die seit 2009 bestehende Staatengruppe, um seine weitgehende Isolierung infolge des Ukraine-Kriegs zu durchbrechen.
Das Treffen in seiner Heimat hat zudem den Vorteil, dass Putin keine Umsetzung des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs wegen der Deportation ukrainischer Kinder zu befürchten hat - wie etwa beim vergangenen Gipfeltreffen 2023 im Südafrika. Zu dem Gipfel sind Vertreter von 38 Staaten eingeladen, unter ihnen sämtliche ehemaligen Sowjetrepubliken.
Die Brics-Gruppe, deren Namen auf die Gründungsmitglieder Brasilien, Russland, Indien und China sowie auf das 2010 hinzugekommene Südafrika zurückgeht, war gebildet worden, um die Dominanz des Westens in globalen Angelegenheiten zu verringern und eine multipolare Weltordnung zu schaffen.
(A.Laurent--LPdF)