Trump verklagt US-Sender CBS wegen Interviews mit Kamala Harris
Der republikanische Kandidat für die US-Präsidentschaftswahl, Donald Trump, hat den US-Sender CBS im Zusammenhang mit einem Interview mit der demokratischen Kandidatin Kamala Harris verklagt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Nevada bestätigte Trump am Donnerstag (Ortszeit), von dem Sender wegen eines Interviews mit Harris im Nachrichtenmagazin "60 Minutes" eine Entschädigung in Höhe von zehn Milliarden Dollar (rund 9,2 Milliarden Euro) zu fordern.
Der Anklage zufolge soll CBS eine konfuse Antwort von Harris zum Thema Gaza-Krieg nachträglich bearbeitet haben, um ihren "Wortsalat" zu kaschieren. Trump sprach in diesem Zusammenhang von "Wahlbeeinflussungsbetrug". CBS weist die Vorwürfe zurück.
Trumps ist selbst für seine mäandernden rhetorischen Ausflüge bei Reden oder Interviews bekannt. Da diese von den Medien für die Berichterstattung häufig glattgebügelt werden, wurde in diesem Zusammenhang zuletzt in Anlehnung an Begriffe wie "whitewashing" oder "greenwashing" von "sanewashing" (etwa: zurechnungsfähig waschen) gesprochen.
Harris und Trump liegen wenige Tage vor der Wahl am Dienstag in Umfragen Kopf an Kopf. Am Freitag werden beiden Kandidaten Wahlkampfveranstaltungen im umkämpften Bundesstaat Wisconsin abhalten. Rund 63,5 Millionen US-Bürger haben ihre Stimmen bereits vorzeitig abgegeben, mehr als 40 Prozent der Gesamtstimmen bei der Wahl 2020.
(P.Toussaint--LPdF)