Le Pays De France - ÖPNV-Anbindung für die meisten Menschen unverändert oder gar schlechter als 2022

Paris -
ÖPNV-Anbindung für die meisten Menschen unverändert oder gar schlechter als 2022
ÖPNV-Anbindung für die meisten Menschen unverändert oder gar schlechter als 2022 / Foto: © AFP

ÖPNV-Anbindung für die meisten Menschen unverändert oder gar schlechter als 2022

Das eigene Auto bleibt für viele Menschen in Deutschland unverzichtbar, weil das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln so schlecht ist: In einer Umfrage von Allianz pro Schiene, Verkehrssicherheitsrat und BUND sagte jede und jeder Dritte, unzufrieden mit dem Angebot an Bussen und Bahnen am eigenen Wohnort zu sein. Mehr als 80 Prozent gaben an, das Angebot habe sich in den vergangenen zwei Jahren nicht verändert - oder sei sogar schlechter geworden.

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Jede und jeder Dritte fühle sich "abgehängt", sagte Allianz-Pro-Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag. Das sei der bundesweite Durchschnitt - "es gibt aber enorme Unterschiede zwischen den Bundesländern". In Sachsen-Anhalt sagten das 48 Prozent der Befragten, in den Flächenländern Niedersachsen und Brandenburg je 45 Prozent - in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin nur zehn beziehungsweise sieben Prozent.

Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sich in den vergangenen fünf Jahren die Anzahl der Abfahrten an ihrer nächstgelegenen Haltestelle nicht verändert habe. 15 Prozent sagten, das Angebot habe sich verschlechtert - für immerhin 17 Prozent verbesserte sich das Angebot.

"Die Antwort darauf kann unmöglich sein, das Deutschlandticket ständig infrage zu stellen", sagte dazu Flege. Die Politik müsse das Ticket für die Zukunft sichern "und gleichzeitig das Angebot spürbar verbessern", forderte er. "Aus der Befragung lässt sich ein Auftrag an die Politik ableiten, mit den Erwartungen der Menschen Schritt zu halten und ein besseres Angebot bereitzustellen." Auch der Verkehrssicherheitsrat und der BUND forderten eine "Neuausrichtung" der Verkehrspolitik von der nächsten Bundesregierung.

Gefragt wurde auch nach der gefühlten Sicherheit im Radverkehr. Hier gab rund die Hälfte (48 Prozent) an, es habe in den vergangenen fünf Jahren keine Veränderung gegeben. 27 Prozent fühlen sich sogar unsicherer, 25 Prozent dagegen sicherer. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage nach der gefühlten Sicherheit beim Zufußgehen.

Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte im September und Oktober mehr als 2000 Menschen in Deutschland ab 14 Jahren. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ.

(R.Lavigne--LPdF)