Trump nominiert frühere Fox-News-Moderatorin als US-Botschafterin in Griechenland
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die Anwältin und frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle als künftige US-Botschafterin in Griechenland nominiert. Guilfoyle, eine frühere Verlobte von Trumps ältestem Sohn, sei "eine enge Freundin und Verbündete", erklärte Trump am Dienstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Zudem gab der Republikaner die Nominierungen für mehrere Botschafterposten, die Leitung der US-Wettbewerbsbehörde FTC sowie die Leitung der Kartellabteilung des Justizministeriums bekannt.
Guilfoyles "umfassende Erfahrung", ihre Führungsqualitäten in den Bereichen Recht, Medien und Politik "sowie ihr scharfer Intellekt qualifizieren sie in höchstem Maße dafür, die Vereinigten Staaten zu vertreten und ihre Interessen im Ausland zu wahren", begründete Trump seine Wahl.
Die 55-Jährige hatte im Juli auf dem Parteitag der US-Republikaner gesprochen und ist eine Vertraute Trumps. Sie war mit Donald Trump Jr. verlobt, jedoch trennten sich die beiden kürzlich, wie US-Medien berichteten.
Trump ist bekannt dafür, Menschen für Posten zu nominieren, die seiner Familie nahestehen oder ihre Loyalität zu ihm unter Beweis gestellt haben. So hatte der Republikaner kürzlich den Vater seines Schwiegersohnes Jared Kushner, Charles Kushner, als künftigen US-Botschafter in Frankreich ernannt.
Dessen Wahl begründete Trump in einem am Mittwoch im französischen Magazin "Paris Match" veröffentlichten Interview. "Es ist eine tolle Sache, weil er zu unserer Familie gehört", sagte der designierte US-Präsident in dem am Samstag geführten Gespräch. Weiter nannte er den 70-jährigen Kushner einen "sehr erfolgreichen Mann" und einen "sehr guten Freund". Trump hatte Paris am Wochenende anlässlich der Wiedereröffnung von Notre Dame besucht. Es war seine erste Auslandsreise seit der Wiederwahl Anfang November.
Für den Posten des US-Botschafters in der Türkei nominierte Trump indes seinen langjährigen Freund Tom Barrack. Der frühere Botschafter in El Salvador, Ronald Johnson, soll den gleichen Posten künftig in Mexiko ausüben - eine diplomatische Schlüsselposition in der neuen Regierung, da Trump dem Nachbarland mit Zollerhöhungen gedroht hat.
Die Leitung der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) soll künftig deren ehemaliges Vorstandsmitglied Andrew Ferguson übernehmen. "Andrew hat bewiesen, dass er sich gegen die Zensur von Big Tech wehrt und die Meinungsfreiheit in unserem großen Land schützt", schrieb Trump dazu auf Truth Social.
Zwar gelten die Republikaner im Allgemeinen als unternehmensfreundlicher als die Demokraten - allerdings werfen sie den großen Tech-Unternehmen auch immer wieder vor, ihre Stimmen im Kampf gegen Desinformation zu zensieren. Dies könnte zu einem Konflikt zwischen Unternehmen wie Google und Facebook und der neuen Trump-Regierung führen.
Der designierte US-Präsident ernannte außerdem Gail Slater zur Leiterin der Kartellabteilung des Justizministeriums. Damit wird sie die laufenden Rechtsstreitigkeiten der Regierung gegen die Tech-Riesen Google und Apple übernehmen, denen vorgeworfen wird, wie Monopole zu handeln.
(V.Blanchet--LPdF)