Blinken warnt vor neuen Konflikten in Syrien
US-Außenminister Antony Blinken hat nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad vor neuen Konflikte in Syrien gewarnt. Bei einem Besuch in Jordanien am Donnerstag verwies er auf die jüngsten Militäraktivitäten Israels und der Türkei auf syrischem Gebiet. Es sei "sehr wichtig, dass wir alle versuchen, sicherzustellen, dass wir keine zusätzlichen Konflikte auslösen", sagte Blinken.
Zugleich verteidigte er die massiven israelischen Luftangriffe auf Ziele in Syrien. Das Ziel Israels sei es, sicherzustellen, dass die von der syrischen Armee zurückgelassene militärische Ausrüstung "nicht in falsche Hände gerät - in die von Terroristen, Extremisten und so weiter". Die USA würden mit Israel und anderen über das weitere Vorgehen sprechen.
Um ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) nach dem Sturz von Assad zu verhindern, sei die Rolle der von den Kurden angeführten und von den USA unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) "entscheidend".
Am 27. November hatten die islamistische Gruppierung Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündete Milizen eine Großoffensive im Norden Syriens gestartet und am Sonntag die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen und Machthaber Assad gestürzt. Dieser floh nach Russland. Seither hat eine von Islamisten angeführte Übergangsregierung die Macht in Damaskus übernommen.
(A.Laurent--LPdF)