Gouverneur von Donezk: Mindestens sechs Tote bei russischem Angriff auf Wohnhaus
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Wohngebäude im ostukrainischen Tschassiw Jar sind am Sonntag nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Etwa 30 Menschen befänden sich noch unter den Trümmern des vierstöckigen Gebäudes, teilte der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, im Messenger-Dienst Telegram mit.
"Der Rettungseinsatz läuft", erklärte Kyrylenko. "Die Rettungskräfte haben sechs Tote und fünf Verletzte an die Oberfläche bringen können." Zu zwei weiteren Verschütteten konnten die Einsatzkräfte den Angaben zufolge Kontakt aufnehmen. An dem teilweise eingestürzten Gebäude war ein Bagger im Einsatz.
Am Samstag hatte der Gouverneur mitgeteilt, im Osten der Ukraine sei "die gesamte Frontlinie unter unerbittlichem Beschuss" der russischen Armee. Vor allem die Stadt Slowjansk werde bombardiert. Slowjansk und Kramatorsk sind die beiden größten Städte in der Region Donezk, die noch unter ukrainischer Kontrolle stehen. Tschassiw Jar befindet sich rund 50 Kilometer südöstlich von Slowjansk.
Die russische Armee verfolgt derzeit vordringlich das Ziel, die mehrheitlich russischsprachige Region Donzek zu erobern. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar wurden in Donezk nach Angaben Kyrylenkos 591 Zivilisten getötet und 1548 weitere verletzt.
(Y.Rousseau--LPdF)