Le Pays De France - Ex-Finanzminister Sunak im Rennen um Johnson-Nachfolge weiterhin vorne

Paris -
Ex-Finanzminister Sunak im Rennen um Johnson-Nachfolge weiterhin vorne
Ex-Finanzminister Sunak im Rennen um Johnson-Nachfolge weiterhin vorne / Foto: © AFP

Ex-Finanzminister Sunak im Rennen um Johnson-Nachfolge weiterhin vorne

Im Rennen um die Nachfolge des britischen Premierministers Boris Johnson liegt dessen früherer Finanzminister Rishi Sunak weiterhin vorne. Beim vierten Wahlgang unter den Tory-Abgeordneten erhielt Sunak am Dienstag nach Parteiangaben 118 Stimmen. Darauf folgten Außenhandels-Staatssekretärin Penny Mordaunt mit 92 Stimmen und Außenministerin Liz Truss mit 86 Stimmen. Die frühere Gleichberechtigungsministerin Kemi Badenoch landete mit 59 Stimmen auf dem letzten Platz und schied somit aus.

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Die Kandidaten treten seit einigen Tagen in mehreren Wahlrunden gegeneinander an, wobei jeweils die am schlechtesten abschneidenden Bewerber ausscheiden. Dadurch schrumpft das Feld immer weiter zusammen. Bis Mittwochabend soll durch eine weitere Abstimmungsrunde die Entscheidung über die zwei Kandidaten für die Stichwahl fallen.

Die Wahl des Johnson-Nachfolgers obliegt dann den rund 200.000 Mitgliedern der Tory-Partei. Sie sollen per Briefwahl entscheiden, damit am 5. September der neue Parteivorsitzende benannt werden kann. Neben dem Parteivorsitz übernimmt er oder sie dann auch das Amt des Regierungschefs von Johnson.

Sunak lag bisher bei allen Abstimmungsrunden vorne, bei der Parteibasis scheint er jedoch weniger beliebt zu sein: Laut einer am Dienstag veröffentlichten YouGov-Umfrage unter 725 Mitgliedern der konservativen Partei würde der ehemalige Finanzminister in der Stichwahl sowohl Mordaunt, Truss als auch Badenoch deutlich unterliegen.

Premier Johnson war am 7. Juli durch eine parteiinterne Revolte gegen seine viel kritisierte Amtsführung zum Rücktritt als Parteivorsitzender gezwungen worden, was auch das Aus für sein Regierungsamt bedeutete. Er will aber noch bis zur Bestimmung seines Nachfolgers Premierminister bleiben.

(P.Toussaint--LPdF)