Le Pays De France - Nach längerer Pause wieder Bundeswehr-Soldaten nach Mali abgeflogen

Paris -
Nach längerer Pause wieder Bundeswehr-Soldaten nach Mali abgeflogen
Nach längerer Pause wieder Bundeswehr-Soldaten nach Mali abgeflogen / Foto: © AFP/Archiv

Nach längerer Pause wieder Bundeswehr-Soldaten nach Mali abgeflogen

Nach längerer Unterbrechung hat am Donnerstag wieder ein Flug der Bundeswehr nach Mali stattgefunden. Die Maschine mit etwa 90 Soldatinnen und Soldaten an Bord wurde dort im Laufe des Nachmittags erwartet, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos mitteilte. Der Flug erfolgte im Rahmen der angekündigten Wiederaufnahme der Personalrotation für den Bundeswehr-Einsatz in dem westafrikanischen Land.

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Die private Maschine der Firma Kühne und Nagel hob demnach am frühen Morgen im Auftrag der Bundeswehr von Köln aus ab. Deutschland beteiligt sich in Mali an der internationalen Minusma-Friedensmission der Vereinten Nationen. In den vergangenen Wochen hatte es jedoch wiederholt Probleme mit der Verweigerung von Überflugrechten für die Bundeswehr und andere ausländische Streitkräfte durch die malische Übergangsregierung gegeben.

Wegen der Unstimmigkeiten hatte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) den deutschen Einsatz vergangene Woche zunächst ausgesetzt. Am Wochenende hatte Minusma dann nach malischen Angaben einem neuen Genehmigungsverfahren für die Rotation von Truppenteilen zugestimmt.

Das Einsatzführungskommando wies darauf hin, dass der Einsatz der zivilen Transportmaschine jedoch nichts mit diesen Entwicklungen zu tun habe. Vielmehr sei Kühne und Nageln auch zuvor wiederholt für die Bundeswehr im Einsatz gewesen, insbesondere bei Langstreckenflügen. Es wurde erwartet, dass mit der Maschine auch Bundeswehr-Soldaten, die bisher für Minusma im Einsatz waren, nach Deutschland zurückkehren werden.

Die UN-Friedensmission Minusma ist seit 2013 in Mali, ihr Mandat verlängerte der UN-Sicherheitsrat erst Ende Juni um ein weiteres Jahr. Für die Bundeswehr ist der Einsatz der derzeit größte Auslandseinsatz - und er gilt auch als ihr gefährlichster. Die Bundesregierung hat wiederholt erklärt, sie wolle an der Mission festhalten, sofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind.

(R.Dupont--LPdF)