Le Pays De France - Kommunen fordern komplette Übernahme der Flüchtlingskosten durch den Bund

Paris -
Kommunen fordern komplette Übernahme der Flüchtlingskosten durch den Bund
Kommunen fordern komplette Übernahme der Flüchtlingskosten durch den Bund / Foto: © AFP/Archiv

Kommunen fordern komplette Übernahme der Flüchtlingskosten durch den Bund

Nach dem Flüchtlingsgipfel von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit den Kommunen fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund ein weiteres Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und eine vollständige Übernahme der Flüchtlingskosten durch den Bund. Der Austausch mit Faeser sei wichtig gewesen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Mittwoch. Dennoch sei noch in diesem Jahr ein Flüchtlingsgipfel mit Scholz nötig.

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Nur im Dialog zwischen Bund, Ländern und Kommunen könnten die anstehenden Aufgaben bewältigt werden, betonte Landsberg. "Wir erwarten von Bund und Ländern die vollständige Übernahme aller mit der Aufnahme, Unterbringung und Integration entstehenden Kosten." Diese Zusage müsse "im November erfolgen".

Die Lage in den Kommunen sei vielfach bereits angespannt, für den Winter müsse eine weitere Zuspitzung befürchtet werden. "Bislang sind über eine Million geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Deutschland registriert, außerdem steigen auch die Zahlen von Geflüchteten aus anderen Ländern weiter an", sagte Landsberg. "Dies stellt die Kommunen gerade bei der Unterbringung vor immense Herausforderungen."

Auf dem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern am Dienstag war beschlossen worden, dass der Bund zusätzlich 56 Immobilien zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellt, in denen 4000 Menschen untergebracht werden können. Es würden dabei Möglichkeiten zur dauerhaften Unterbringung geschaffen, sagte Innenministerin Faeser.

(L.Garnier--LPdF)