Palästinensischer Jugendlicher von israelischen Sicherheitskräften erschossen
Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen im Westjordanland haben israelische Sicherheitskräfte einen palästinensischen Jugendlichen erschossen. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums vom Montag wurde der 17-Jährige durch Schüsse am Kopf verletzt und erlag seinen Verletzungen. Die Auseinandersetzungen ereigneten sich in der Ortschaft Silat al-Harithija. Israelische Soldaten drangen in sie ein, um dort das Haus eines als "Terroristen" eingestuften Palästinensers zu zerstören.
Silat al-Harithija liegt in der Nähe der Stadt Dschenin, in der es häufig Spannungen zwischen Israeli und Palästinensern gibt. Salahs Mutter Rafika Abu Saleh sagte der Nachrichtenagentur AFP, ihr Sohn habe angegeben, dass er zu einer Hochzeitsfeier gehen wolle. Dann sei er aber offenbar an den Ort der gewaltsamen Auseinandersetzungen gegangen.
Israelische Soldaten und Grenzpolizisten waren laut Armee in das Dorf eingedrungen, um das Gebäude zu zerstören, in dem der "Terrorist Mohammed Dscharadat" wohnt. Israel macht ihn und andere Palästinenser für einen tödlichen Angriff auf einen jüdischen Siedler im Dezember verantwortlich.
Nach israelischen Militärangaben wurde der Einsatz in Silat al-Harithija von Auseinandersetzungen begleitet, an denen sich mehrere hundert Palästinenser beteiligten. Bei den "gewalttätigen Unruhen" seien auf israelische Soldaten Sprengsätze geschleudert worden. Die Sicherheitskräfte hätten zurückgefeuert. Letztlich sei das Haus von Dscharadat zerstört worden.
An der Beisetzung des getöteten 17-Jährigen nahmen am Montag mehrere hundert Trauergäste teil. Darunter waren nach Berichten von AFP-Korrespondenten auch bewaffnete und vermummte Männer.
(E.Beaufort--LPdF)