Leverkusen dicht vor Champions-League-Qualifikation
Bayer Leverkusen hat das große Saisonziel Champions League ganz dicht vor Augen. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane siegte gegen Eintracht Frankfurt ohne Mühe mit 2:0 (1:0) und profitierte zudem vom parallelen Patzer des Mitkonkurrenten RB Leipzig bei Borussia Mönchengladbach. Dadurch hat die Werkself zwei Spieltage vor Schluss als Dritter vier Punkte Vorsprung auf Platz fünf.
Paulinho (18.) brachte die Werkself, die zuletzt in der Saison 2019/20 in der Königsklasse spielte, in Führung. Top-Torjäger Patrik Schick (51., nach Videobeweis) erhöhte kurz nach Wiederanpfiff mit seinem 22. Saisontor - nur Stefan Kießling (25 Tore 2012/13) traf in einer Spielzeit öfter im Bayer-Dress. Frankfurt blieb drei Tage vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Europa League gegen West Ham United harmlos.
"Es wird ein enges Rennen bis zum Schluss", hatte Seoane vor dem Spiel zum Kampf um die Königsklasse gesagt. Am Samstagabend hatte der SC Freiburg durch ein 4:3 in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim zum Werksklub vorübergehend nach Punkten aufgeschlossen und den Druck erhöht.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner rotierte in seinem 100. Bundesligaspiel mit Blick auf die Europa League kräftig in seiner Startelf. Einzig Torhüter Kevin Trapp, Lucas Tuta und Filip Kostic blieben aus der Anfangsformation des Hinspiels (2:1) in London übrig.
Und diese Rotation machte sich von Beginn an bemerkbar. Leverkusen bestimmte das Spiel vor 26.492 Zuschauern in der BayArena, ohne dabei in der Anfangsviertelstunde zu Chancen zu kommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Partien in dieser Saison nutzten die Rheinländer aber die erste Möglichkeit. Nach schönem Außenrist-Pass von Flügelflitzer Moussa Diaby schob Paulinho aus kurzer Distanz ein.
Der Treffer beflügelte die ereignisarme Begegnung keineswegs. Frankfurt tat weiterhin nichts für das Spiel, das weiterhin überlegene Bayer spielte sich zunächst keine weiteren Chancen heraus. Das vermeintliche 2:0 von Schick (34.) wurde nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.
Kurz vor der Pause traf Robert Andrich nur das Außennetz. Den einzigen Frankfurter Abschluss schlenzte Jens Hauge neben das Tor des beschäftigungslosen Bayer-Schlussmanns Lukas Hradecky.
Nach der Pause wurde Schicks erneuter Torjubel nach schönem Zuspiel des auffälligen Diaby zunächst unterbrochen - nach Videobeweis gab Schiedsrichter Benjamin Cortus (Röthenbach) den Treffer. Frankfurt blieb im Energiesparmodus, Leverkusen musste bis zum Ende nicht mehr als nötig tun. Der starke Azmoun scheiterte noch mit einem Distanzschuss an Trapp (71.).
(A.Monet--LPdF)