Palästinenser trägt bei Olympia-Eröffnung T-Shirt mit Abbildung von Kindern unter Bomben
Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris hat ein palästinensischer Boxer ungeachtet der strengen Regeln zu politischen Botschaften ein T-Shirt mit einem Motiv getragen, das Kinder unter Bomben zeigen soll. Sein Kleidungsstück zeige "das derzeitige Bild in Palästina", sagte der Boxer Wasim Abu Sal der Nachrichtenagentur AFP. Er sprach von "Kindern, die als Märtyrer unter den Trümmern sterben" und deren "Eltern als Märtyrer sterben".
Der 20-jährige Abu Sal war einer der zwei Fahnenträger der palästinensischen Mannschaft bei der Bootsparade auf der Seine. Der Präsident des palästinensischen olympischen Komitees, Dschibril Raschub, erklärte gegenüber AFP, das Organisationskomitee der Spiele habe das T-Shirt genehmigt. Es handle sich um eine Botschaft "gegen Krieg".
Der Krieg im Gazastreifen dauert mittlerweile seit mehr als neun Monaten an. Ausgelöst wurde er durch den beispiellosen Angriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1197 Menschen teils brutal getötet und mehr als 251 als Geiseln verschleppt. Israel geht seitdem militärisch massiv gegen Ziele im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden bislang mehr als 39.250 Menschen getötet.
(H.Duplantier--LPdF)