Rückschlag für die Hockey-Männer - Auftaktsieg für die Frauen
Rückschlag für die Männer, Erfolg für die Frauen: Die deutschen Hockey-Teams haben bei den Olympischen Spielen ein wechselhaftes Auftaktwochenende erlebt. Während die DHB-Frauen ihre erste Hürde meisterten, patzten die Weltmeister um Kapitän Mats Grambusch auf der Medaillenmission nur einen Tag nach ihrem furiosen Offensivfeuerwerk.
Am Samstag hatte das Team von Bundestrainer Andre Henning Gastgeber Frankreich noch mit 8:2 (5:1) überrollt, am Sonntagabend unterlagen Grambusch und Co. Spanien mit 0:2 (0:0). Jose Maria Basterra (32.) und Pepe Cunill (53.) trafen für den Weltranglisten-Achten und verhinderten den nächsten deutschen Erfolg im zweiten Gruppenspiel.
Zuvor waren die DHB-Frauen am Mittag mit einem 2:0 (1:0) gegen Japan in das Turnier gestartet. Charlotte Stapenhorst (12.) und Kapitänin Nike Lorenz (56.) sicherten Deutschland mit ihren Treffern trotz einiger vergebener Chancen und der starken japanischen Torhüterin Eika Nakamura die ersten drei Punkte des Turniers.
"Wir haben uns in den letzten Jahren gegen Japan eigentlich immer die Zähne ausgebissen, das haben wir heute nicht, die Zähne sind noch drin", sagte Bundestrainer Valentin Altenburg nach der Partie. Es sei aber noch "Luft nach oben". Nach dem Viertelfinal-Aus in Tokio vor drei Jahren ist der Einzug in die Runde der besten Acht und ein anschließender Sieg das "erste Ziel", wie Lorenz im SID-Interview erklärt hatte.
Die Männer peilen in Paris hingegen direkt den ganz großen Coup an. "Wir als Mannschaft wollen die Goldmedaille holen", hatte Grambusch vor dem Turnier betont. Gegen Frankreich hatte die gnadenlos effiziente Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) daran keine Zweifel gelassen. Mit dem Kantersieg im Rücken hatte Niklas Wellen angekündigt, "das nächste Feuerwerk" abfackeln zu wollen.
Gegen die Spanier, die das DHB-Team zuletzt zwei Mal in der Pro League geschlagen hatten, tat sich Deutschland jedoch schwer und Basterra traf schließlich zur spanischen Führung. Das DHB-Team, das auf den gesperrten Christopher Rühr verzichten musste, lief weiter an, fand jedoch zunächst kein Durchkommen.
Nächster Gegner in der Gruppe A ist am Dienstag (10.30 Uhr) Südafrika. Die Frauen bekommen es am Montag (19.45 Uhr) mit dem absoluten Top-Favoriten zu tun: Die Niederlande hatten in Tokio 2021 Gold gewonnen und gehen zudem als amtierender Welt- und Europameister in Paris an den Start.
(A.Renaud--LPdF)