Athleten Deutschland: Bessere Förderung des Spitzensports
Der Verein Athleten Deutschland hat unter dem Eindruck der am Sonntag beendeten Olympischen Spiele in Paris erneut für eine bessere Förderung des Spitzensports in Deutschland plädiert. "Wenn wir als Gesellschaft Höchstleistungen und Erfolge bejubeln möchten, benötigen wir ein leistungsfähiges Fördersystem, das den Athletinnen und Athleten optimale Rahmenbedingungen zur Entfaltung ihrer Potenziale ermöglicht", sagte Johannes Herber, Geschäftsführer von Athleten Deutschland.
Die Sommerspiele in Paris hätten verdeutlicht, hieß es in einer Mitteilung, dass "das deutsche Sportfördersystem derzeit nur bedingt in der Lage" sei, "das Potenzial der Athletinnen und Athleten so zu entwickeln, dass sie in der Breite der Disziplinen international wettbewerbsfähig sind." Deutschland hatte am Ende den zehnten Platz im Medaillenspiegel belegt. Neben zwölf Goldmedaillen gab es 13-mal Silber und achtmal Bronze.
Der Verein attestierte Bund, Ländern und dem Sport bereits großes Engagement bei langfristigen Strukturreformen. Es sei eine Hoffnung, "die Sorgen und Nöte der Athletinnen und Athleten sowie ihrer Trainerinnen und Trainern verstärkt in den Fokus der sportpolitischen Bemühungen rücken", schrieb Athleten Deutschland: "Sie bilden die zentrale Einheit für die Entfaltung sportlicher Potenziale. Ihnen muss es gut gehen, um Höchstleistungen zu erbringen. Wer für Deutschland an den Start geht, darf keine existenziellen Nöte haben."
Herber bezeichnete den Spitzensport als ein "Berufsfeld mit enormen Risiken, Kosten und Entbehrungen". Deshalb sei es der Wunsch, "dass mit dem geplanten Sportfördergesetz ein Mindestmaß an sozialer wie materieller Absicherung für die Athletinnen und Athleten geschaffen wird und damit Schutzlücken geschlossen werden."
Es gehe jedoch nicht nur um Leistungsfähigkeit und finanzielle Sicherheit der Elite, der Spitzensport könne so auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung besser nachkommen.
(A.Laurent--LPdF)