Thomas Reis in der Türkei: Gedanken an Schalke und Bochum
Thomas Reis hat in der Türkei sein Glück gefunden, doch das Geschehen bei seinen strauchelnden deutschen Ex-Klubs bewegt ihn auch am Schwarzen Meer. "Ich verfolge die Spiele von Schalke und auch Bochum weiterhin", sagte Reis dem SID, "wenn es mein eigener Spiel- und Trainingsbetrieb zulässt." Doch von positiver Ablenkung im Arbeitsalltag kann da keine Rede sein.
"Es tut mir sehr weh zu sehen, dass der Saisonstart auf Schalke erneut sehr unruhig war und nun wieder in einem Trainerwechsel geendet ist", sagt Reis. Er wünsche "dem Verein und vor allem den Fans nur das Beste" und hoffe, "dass sie vor allem auf der wichtigen Trainerposition die notwendige Ruhe und Konstanz reinbekommen".
Auch Bochum habe "leider" einen "sehr schwierigen" Start erlebt, weiß Reis, aber der VfL kenne das ja - "und am Ende haben sie es immer noch geschafft". Dass der Klassenerhalt erneut gelingen wird, "traue ich ihnen definitiv zu", betont der 50-Jährige.
Reis selbst kämpft einen ähnlichen Kampf, wenngleich er bei Samsunspor mit vier Siegen aus sechs Ligaspielen einen unerwartet starken Start hinlegte. Das Saisonziel ist der Ligaverbleib, "daran orientieren wir uns trotz des sehr gelungenen Saisonstarts weiterhin und sollten nicht überheblich werden".
Der Nachfolger von Markus Gisdol war trotz der Transfersperre für Samsun "von Anfang an mehr als offen" für seine erste Auslandsstation und hat sich "sehr gut eingelebt. Es macht richtig Spaß hier." Samsun sei kein klassischer Tourismus-Ort, "aber das Meer ist fast direkt vor meiner Haustür. Es lässt sich hier richtig gut leben – die Menschen sind sehr, sehr nett und hilfsbereit, und das Wetter ist auch nicht das schlechteste", erzählt er.
Reis ist "komplett auf das Hier und Jetzt in der Türkei fokussiert". Aber, klar: "Perspektivisch gesehen bleibt Deutschland natürlich immer spannend für mich." Siehe Schalke, siehe Bochum.
(L.Garnier--LPdF)